In den USA wird am vierten Donnerstag im November der „Thanksgiving Day“ gefeiert. Er ist ein staatlicher Feiertag, der 2024 auf den heutigen 28. November fällt.
Das Fest erinnert an das erste Erntedankfest, das im Mai 1541 der spanische Entdecker Francisco Vasquez de Coronado mit 1500 Mann gemeinsam mit den Menschen des indigenen Caddo-Volkes im Gebiet des heutigen Texas feierte.
Die Geschichte erzählt, dass sich die Europäer nicht ohne die Hilfe der indigenen EinwohnerInnen Amerikas über den Winter hätten retten können, da sie ja selbst nichts angebaut und geerntet haben und von den Vorräten der dort lebenden Menschen miternährt wurden. Danach wurde den Europäern gezeigt, wie man Mais und andere einheimische Pflanzen anbaut, damit diese sich selbst erhalten können.
In Zeiten wie diesen ist genau das aktueller denn je! Die, die die Vorräte haben, teilen sie mit jenen, die gekommen sind.
Feiern und teilen mit den „Freunden“
Aus Dank darüber hätten die Spanier mit den Menschen der „Neuen Welt“ drei Tage lang gefeiert und hieraus sei das Thanksgiving-Fest entstanden. Dabei soll es offenbar sehr friedlich und freundschaftlich zugegangen sein.
Die Caddo feierten mit den „Teja“. Dieses Wort bedeutet in deren Sprache „Freund“ und wurde später der Name des Staates Texas.
Auf jeden Fall bezeichnete die „Texas Society Daughters of the American Colonists“ 1959 dieses Ereignis als das „erste Thanksgiving“.
Traditionell wird dazu im Familienkreis ein Truthahn mit einer reichhaltigen Auswahl an Beilagen und Nachspeisen verspeist. Üblich ist es, dass vor dem Festmahl alle sagen, wofür sie dankbar sind.
Und in vielen Familien werden an diesem Abend auch arme, einsame, ältere und auch obdachlose Menschen zum traditionellen Festschmaus geladen bzw. für karitative Zwecke gespendet. Zweiteres können wir auch jetzt tun (nicht nur in Amerika).
All das soll symbolisch das Teilen nachvollziehen, das zum gemeinschaftlichen Wesenszug der indigenen Völker Amerikas gehört und das den Spaniern einst das Überleben gesichert hat
Oft wird Thanksgiving einfach als die amerikanische Version der europäischen Erntedankfeste verstanden. Seine Bedeutung ist aber umfassender – es ist ein Dankfest für alles Gute und allen Erfolg.
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Göttin Xmucane / artedea.net
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