Am 16. Februar 1919 – also vor genau hundert Jahren – durften in Österreich bei der Wahl zur Konstituierenden Nationalversammlung erstmals auch Frauen wählen und gewählt werden.
Österreich war damit eines der ersten europäischen Länder, das Frauen das Wahlrecht zugestand.
Die Einführung des Frauenwahlrechtes war das Ergebnis des langjährigen Engagements der österreichischen Frauenbewegung. Erstmalig sind nach dieser Wahl 1919 acht Frauen ins Parlament eingezogen.
Dass Frauen wählen, ist heute selbstverständlich, dass sie gewählt bzw. zur Wahl aufgestellt werden, immer noch so ganz.
Es gab in Österreich noch nie eine Bundespräsidentin oder eine Bundeskanzlerin.
Unter den 16 Regierungsmitgliedern sind zur Zeit nur sechs Frauen. Unter den 183 Abgeordnete zum Nationalrat gibt es nur 63 Frauen – 34,43 %. Und von den über 2000 Personen, die das Amt der BürgermeisterIn ausüben, sind gerade einmal 165 Frauen – also eine Frauenquote von 12 Prozent.
Das hätten sich unsere Altvorderen vor 100 Jahren, die das Frauenwahlrecht erkämpft haben, wahrscheinlich auch nicht so vorgestellt.
Bildquelle:
de.wikipedia.org: Plakat der Frauenbewegung zum Frauentag 8. März 1914: „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“ – – Scan from an old book