22. April – Tag der Erde. Warum nur an diesem Tag?

Morgen, am 22. April ist der „Internationale Tag der Erde“.
Was vielen Menschen und Völkern früher ganz klar war – das gedeihliche und achtsame Zusammenleben auf und mit unserem Mutterplaneten – das scheinen wir „hochzivilisierten Wesen“ erst wieder begreifen zu müssen. Daher dieser „Feiertag“.
Schon seltsam, dass es nur einen Tag der Erde gibt und nicht 365 Tage im Jahr.
Das ist ja genauso wie der sogenannte Muttertag – an diesem einen Tag wird an die nährende, aus sich hervorbringende Kraft gedacht, damit wir an allen anderen Tagen wieder zur Tagesordnung übergehen können.

Mutter und Erde – das gehört ja zusammen. Die Erde wird in vielen Kulturen als mütterliche Göttin angesehen und verehrt, sie schenkt Leben in vielfacher Hinsicht und sie beschützt und nährt.
In animistisch-spirituellen Richtungen und auch in matriarchalen Kulturen wird die Erde als lebendiges Wesen angesehen, das wie der Mensch aus Körper, Seele und Geist besteht und mit dem die Menschen auch (rituell) kommunizieren können.

Die mütterliche Kraft und der patriarchale Wahnsinn

Erdgöttinnen wurden immer wieder mit Füllhörnern dargestellt, aus ihren Brüsten fließt nährende Milch, sie leben in jedem Saatkorn.
Und es gibt rund um die Welt zahlreiche Zeremonien und Rituale, um die Erdmutter zu bitten, weiter Nahrung zu spenden.
Aber Rituale alleine reichen nicht, wir müssen in unserem täglichen Konsumverhalten bewusster werden.
Wir alle!
Denn Klima- und Umweltschutz ist nicht etwas, bei dem wir die Verantwortung allein auf die „hohe Politik“ schieben können.

Es heißt ja immer, die Erde verschenke sich.  Interessiert es uns aber, woher unsere Nahrung kommt und wie diese produziert wird? Vielleicht erst, wenn das Supermarkt-Regal leer ist.
Jagen wir im Supermarkt Schnäppchen hinterher ohne uns zu fragen, warum es so billig ist?
Preistransparenz für Lebensmitteln und Angaben zu den „wahren Kosten“ ihrer Herstellung sind längst überfällig.

Allein mit der Ernährung kann jeder Mensch einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Erde machen. Eine nachhaltige Ernährung im ganzheitlichen Verständnis umfasst die Art und Weise, wie Lebensmittel angebaut, gezüchtet, gefischt, transportiert, gelagert und verarbeitet werden.
Und darüber hinaus: 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel landen jährlich weltweit im Müll. Das sind 1,3 Milliarden Tonnen zu viel!

Wir haben nur den einen Planeten

Dass wir mit dem einzigen Planeten, den wir für unser Leben haben, nicht achtlos umgehen können, das wurde schon vor geraumer Zeit erkannt:
Bereits im Jahr 1969 wurde daher von John McConnell bei einer UNESCO-Konferenz das Konzept eines „Tages der Erde“ vorgeschlagen, vor allem um auf vielfältigen die Probleme der Umweltverschmutzung und deren Auswirkungen auf uns alle aufmerksam zu machen,
Seit 1990 wird der Erdtag am 22. April international begangen. Menschen in mehr als 175 Ländern sollen mittlerweile damit erreicht werden.

Hat es dich schon erreicht?
Und? Was tust du?
Oder – noch besser – was tust du nicht, worauf verzichtest du, damit wir alle noch länger auf dieser Erde existieren können?

Nachdem die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 gescheitert war, lud der bolivianische Präsident Evo Morales zum „Internationalen Tag der Mutter Erde“ 2010 und zu einer alternativen Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte von Mutter Erde ein.
Hier kommt erstmals die „Mutter“ ins Spiel, eine Personifikation der Erde, die alten Völkern immer schon bewusst war, wenn sie Gaia, Nerthus, Jord, Tellus Mater oder eine der vielen anderen Erdmütter verehrt haben.

Aus ihr kommt alles

Dass diese Initiative von einem Andenstaat ausging, ist weiters nicht verwunderlich.
Bei den Andenvölkern wird die Erde als Pachamama, als Mutter angesehen. Aus ihr kommt alles, sie nährt, schützt, nimmt in sich auf.

Es heißt, dass Pachamama ihre Kinder solange ernährt, wie sie geehrt wird.
Vergessen die Menschen das, bringt sie sich mittels Erdbeben und Unwettern wieder in Erinnerung.
Pachamama gilt nicht mehr nur bei den Andenvölkern als Schöpferin, Beschützerin und Bewahrerin von Erde und Natur.
Die Erdgöttin aus den Anden ist damit zu einer Art Schutzheiligen der Umwelt geworden.
Evo Morales dankte im Jahr 2006 bei seiner Amtseinführung als Präsident von Bolivien ausdrücklich der Pachamama für seinen Sieg.
Der Schutz von Mutter Erde steht auch in der neuen Verfassung von Ecuador.
Dort heißt es, dass die Natur ein Recht darauf hat, dass ihre Existenz und Bewahrung, die Erhaltung und Wiederherstellung lebenswichtiger Zyklen und alle natürlichen evolutionären Prozesse geachtet werden müssen.

Warum sind Erdgöttinnen so wichtig?

Worum es jetzt geht, ist eine Wandlung unserer Wahrnehmung der Erde.
Dazu braucht es ein neues Gefühl der Verbundenheit.
Denn erst wenn wir uns mit etwas verbunden fühlen, dann ist es möglich, zu verstehen und dementsprechend zu handeln.
Dabei kann uns das Bild von der Erde als mütterliche Kraft unterstützen.
Die vielen Mythen der Schöpfungs- und Erdgöttinnen zeigen uns so eindeutig, dass wir nicht abgekoppelt sind und führen uns viel besser und (be-)greifbarer als alle Statistiken und Ökostudien vor Augen, dass unser aller Schicksal mit der Erde ist verbunden – ganz lokal in unserem Lebensraum, ganz global in den Auswirkungen unseres Handelns für den ganzen Planeten.

Wir gehören zu und sind verantwortlich für die Geflechte allen Seins von Gaia, Pachamama, Tellus Mater, Jord, Rigani, Hawumea, Indara, Ceres, Asase Yaa, Izanami, Zemyna, Estsanatlehi, Eithinoha, Onile, Demeter, Nerthus, Bhumi, Thorani und wie unser wunderbarer blauer Planet in seinen tausenden Namen der Göttin noch genannt wurde.

Immer wieder beeindruckt und beunruhigt mich dies:

EINE KURZE GESCHICHTE VON „GAIA“

Die Erde ist rund 4,6 Milliarden Jahre alt. Verkürzen wir zum besseren Verständnis diese Zeitspanne auf 46 Jahre.
Die Jugendjahre von Gaia liegen im Dunkel der Geschichte, erst mit 42 Jahren begann sie zu erblühen.
Nach etwa 44 Jahren bevölkerten Dinosaurier den Planeten.
Vor knapp acht Monaten entwickelten sich die ersten Säugetiere, und im Verlauf der letzten Woche entstanden hominide Wesen, seit vier Stunden erst gibt es den modernen Menschen.
Vor sechzig Minuten hat er den Ackerbau erlernt, und vor einer Minute begann die industrielle Revolution. In diesen letzten sechzig Sekunden hat der Mensch Gaia in eine Müllhalde verwandelt, Tausende von Pflanzen- und Tierarten ausgerottet, Hunderte von Millionen seiner eigenen Spezies umgebracht, die Rohstoffreserven des Planeten geplündert, Boden, Luft und Wasser vergiftet und künftige Generationen mit strahlendem Abfall belastet.
In den nächsten Sekunden werden wir alle mitentscheiden, ob wir es zulassen, unser Leben auf Gaia überhaupt unmöglich zu machen oder ein Bewusstsein entwickeln, das uns eine zukünftige Existenz mit Gaia erlaubt.

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Weitere Infos zu den erwähnten Göttinnen

Asase Yaa
Bhumi
Ceres
Demeter
Eithinoha 
Estsanatlehi
Gaia
Hawumea
Indara
Izanami
Jord
Nerthus
Onile
Pachamama
Rigani
Tellus Mater
Thorani
Weiße Büffelkalbfrau
Zemyna

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