22. April: Tag der Mutter Erde – Es kommt auf alle an!

Neulich hatte ich wieder einmal eine dieser unfreulichen Diskussionen: Was können wir schon ausrichten in unserem kleinen Österreich, wenn weltweit von den großen Industrienationen nichts für den Umweltschutz und Klimawandel getan wird?
Da ist es doch völlig egal, ob ich persönlich Plastikmüll produziere, was ich esse oder ob mit dem Flugzeug fliege.
Nein, ist es nicht, denn alles beginnt bei uns selbst.

Heute, am 22. April ist der „Tag der Mutter Erde“. Was im Jahr 1970 als Studierendenbewegung in den USA gestartet wurde, wird inzwischen in über 175 Ländern mit unterschiedlichsten Schwerpunktaktionen jedes Jahr zelebriert, um Bewusstsein für einen umweltschonenden und nachhaltigen Lebensstil zu schaffen und für Umweltprobleme zu sensibilisieren. Im Jahr 2009 beschloss die Generalversammlung der UN, den zuvor inoffiziell am 22. April gefeierten Tag der Erde zum „International Mother Earth Day“ zu erklären.

Das diesjährige Motto lautet: Unsere Kraft, unser Planet. Es ruft uns dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und dringend zu handeln. Globales Handeln ist unerlässlich, aber auch individuelles Handeln ist wichtig. Denn nur individuelle Entscheidungen bewirken sinnvolle Veränderungen. Jeder kleine Schritt kann größere Veränderungen bewirken. Unsere täglichen Entscheidungen, z.B. was unser Konsumverhalten betrifft, haben Gewicht. Das sind unerlässliche viele kleine Signale an Politik und Wirtschaft. Die Wirkung wächst, je mehr Menschen mitmachen.
Das internationale Leitmotiv heuer fordert auf, selbst aktiv zu werden. In Deutschland ist das Motto in diesem Jahr daher auch „DU machst den Unterschied!“

Einige hoffnungsvolle Beispiele

Und übrigens: Das Argument, dass die großen Industrienationen sich gar nicht um Umweltschutz kümmern, ist längst überholt.

  • Im Jahr 2023 produzierten die USA mehr Solarstrom als je zuvor. Kalifornien, Texas, Florida, North Carolina, Nevada und Arizona führten die Solarrevolution an.
    Sie tragen dazu bei, den günstigsten Strom aller Zeiten zu produzieren.
  • In den USA ist Texas – lange Zeit mit der Ölproduktion verbunden – heute landesweit führend bei der Erzeugung von Windenergie.
  • China und die USA investieren beide massiv in erneuerbare Energien. China ist derzeit weltweit führend in Wind- und Solarenergie und wird im Jahr 2024 doppelt so viel Kapazitäten bauen wie der Rest der Welt zusammen.
  • Uruguay hat seinen Energiesektor umgestaltet und ist von der Abhängigkeit von Ölimporten zu einer Stromerzeugung von 98 % aus erneuerbaren Quellen übergegangen.
  • Indien hat sich im Bereich der erneuerbaren Energien ehrgeizige Ziele gesetzt:
    Bis 2030 will das Land 50 Prozent seines Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen decken.

Quelle: https://www.earthday.org/earth-day-2025-our-power-our-planet/
Dort gibt es noch zahlreiche andere Beispiele, die mich sehr hoffnungsfroh machen.
All das wäre vermutlich nicht geschehen, wenn sich nicht einzelne Individuen besonnen hätten, ihre eigenen Lebensgewohnheiten überdacht und geändert hätten, damit Vorbild waren, sich engagiert hätten, sich zu kleineren Gruppen und größeren Verbänden zusammengeschlossen hätten …
All diese Impulse im Kleinen bewirken ein Umdenken und Handeln im Großen!

Das achtsame Zusammenleben auf und mit unserem Mutterplaneten

Ich halte das Wort „Mutter“ in diesem „International Mother Earth Day“ für sehr wichtig.
Was vielen Menschen und Völkern früher ganz klar war – das gedeihliche und achtsame Zusammenleben auf und mit unserem Mutterplaneten – das scheinen wir „hochzivilisierten Wesen“ erst wieder begreifen zu müssen.
Die Menschen früherer Generationen haben dies schon gewusst:
Die Erde wurde als mütterliches Wesen angesehen.
Die große Kraft, die Nahrung spendet, die uns die Lebensgrundlage für all unser Handeln und Tun schenkt.
In animistischen spirituellen Richtungen und auch in matriarchalen Kulturen wird die Erde als lebendiges Wesen angesehen, das wie der Mensch aus Körper, Seele und Geist besteht und mit dem die Menschen auch (rituell) kommunizieren können.
Erdgöttinnen wurden immer wieder mit Füllhörnern dargestellt, aus ihren Brüsten fließt nährende Milch, sie leben in jedem Saatkorn. Und es gibt rund um die Welt zahlreiche Zeremonien und Rituale, um die Erdmutter zu bitten, weiter Nahrung zu spenden und uns gewogen zu bleiben.
Aber Rituale alleine reichen nicht, wir müssen in unserem täglichen Konsumverhalten bewusster werden.
Wir alle! Denn Klima- und Umweltschutz ist nicht etwas, bei dem wir die Verantwortung allein auf die „hohe Politik“ schieben können.

Kümmern wir uns darum, woher die Produkte unseres täglichen Bedarfs kommen, wie diese produziert werden und auf welchen Transportwegen sie zu uns gelangen? Interessiert es uns, was mit dem Müll, den wir produzieren, geschieht?
Jagen wir im Supermarkt Schnäppchen hinterher ohne uns zu fragen, warum es so billig ist? Preistransparenz für z.B. für Lebensmitteln und Angaben zu den „wahren Kosten“ ihrer Herstellung sind längst überfällig.

Die Erde als mütterliche Kraft wahrnehmen

Worum es jetzt geht, ist eine Wandlung unserer Wahrnehmung der Erde.
Dazu braucht es ein neues Gefühl der Verbundenheit.
Denn erst wenn wir uns mit etwas verbunden fühlen, dann ist es möglich, zu verstehen und dementsprechend zu handeln.
Dabei kann uns das Bild von der Erde als mütterliche Kraft unterstützen.
Die vielen Mythen der Schöpfungs- und Erdgöttinnen zeigen uns so eindeutig, dass wir nicht abgekoppelt sind und führen uns viel besser und (be-)greifbarer als alle Statistiken und Ökostudien vor Augen, dass unser aller Schicksal mit der Erde ist verbunden – ganz lokal in unserem Lebensraum, ganz global in den Auswirkungen unseres Handelns für den ganzen Planeten.

Wir gehören zu und sind verantwortlich für die Geflechte allen Seins von Gaia, Pachamama, Tellus Mater, Jord, Rigani, Hawumea, Indara, Ceres, Asase Yaa, Izanami, Zemyna, Estsanatlehi, Onile, Demeter, Nerthus, Bhumi, Thorani und wie unser wunderbarer blauer Planet in seinen tausenden Namen der Göttin noch genannt wurde.

Übrigens: Wenn wir den sogenannten Umweltschutz Ernst nehmen, dann tun wir das nicht für die Erde.
Wir tun es in unserem ureigensten Interesse. Der Erde ist es nämlich egal, ob wir Menschen auf ihr leben.
Und die schnelle Regenerationsfähigkeit der Natur während der Corona-Pandemie sollte uns echt zu denken geben, was die Erde tut, wenn wir sie einmal in Ruhe lassen.

Es gibt da eine Prophezeiung der indigenen Völker Amerikas, die der Weißen Büffelkalbfrau zugeschrieben wird:
„Der große Hund wird sich schütteln und die Flöhe fliegen weg.“
Der große Hund ist dabei die Erde, jetzt könnt ihr euch überlegen, wer die Flöhe sind.

Oder einer meiner Lieblingswitze:
Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine zum anderen: „Du schaust aber gar nicht gut aus.“ Darauf dieser: „Ja ich hab mir da was eingefangen. Es heißt Homo sapiens.“ Beruhigt ihn der andere: „Jaja, das kenne ich, das hab ich auch einmal gehabt. Aber keine Angst, das geht vorüber!“

Die Frage an diesem Mutter-Erd-Tag, die du dir ganz persönlich stellen kannst:
Welche Beziehung habe ich zur Erde? Ist es einfach nur ein Boden, über den ich laufe?
Eine Quelle, die ich nutze?
Oder bist du dir bewusst darüber, dass wir Menschen eingebettet sind in dieses so viel größere, komplexere, intelligente Lebewesen?
Wir alle sind keine Gäste auf diesem Planeten. Wir sind ein Teil dieses Paradieses.
Es zu achten ist auch ein natürlicher Akt von Selbstliebe.

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Zur Feier des „International Mother Earth Day“
gibt es jetzt für kurze Zeit das eBook
„Die Magie der Erdgöttinnen“
zum halben Preis:

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Weitere Infos zu den erwähnten Göttinnen:

Asase Yaa
Bhumi
Ceres
Demeter
Estsanatlehi
Gaia
Hawumea
Indara
Izanami
Jord
Nerthus
Onile
Pachamama
Rigani
Tellus Mater
Thorani
Weiße Büffelkalbfrau
Zemyna

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