Eigentlich ist der Halloween-Kürbis ein Symbol für den reich gedeckten Tisch.
Kürbisse, Rüben, Kartoffel etc. sind jene Früchte, die als letztes geerntet werden und die sich auch lange in den Winter hinein halten.
Aber es gibt natürlich auch eine interessante Geschichte rund um das schaurige Kürbisgesicht: Der Sage nach lebte in Irland der Bösewicht Jack O.
Durch eine List fing er den Teufel und wollte ihn nur freilassen, wenn dieser Jack O. fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Allerdings durfte Jack, nachdem er gestorben war, aufgrund seiner Taten weder in den Himmel noch in die Hölle.
Er musste fortan durch das Dunkle auf der Erde wandeln. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm wenigstens eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack ein wenig Licht hatte. Diese beleuchtete Rübe sahen die Menschen und fürchteten sich sehr.
Sie wandten offenbar so eine Art Gegenzauber an: Überall dort, wo schon so eine beleuchtete Rübe war, trauten sich Jack und andere Geister nicht mehr hin.
Leuchtende Geistererscheinungen
Wie die glühende Kohle in den Kürbis kam, dazu gibt es eine weitere interessante Erklärung, die auf einem Naturphänomen beruht, das in den Mooren der Britischen Inseln häufig zu beobachten ist: Aus dem Moor steigen nämlich immer wieder Gase auf, die sich in der Luft entzünden. Sie wurden sie in der Nacht als umher schwebende leuchtende Geistererscheinungen wahrgenommen. Wenn nun auf Umzüge beleuchtete Kürbis herumgetragen werden, dann soll dies auch an diese „Geisterscheinung” erinnern.
Der Ursprung des beleuchteten Kürbis war also eigentlich eine beleuchtete Rübe, wie es in Irland üblich war. In die neue Welt exportiert, bekam dieser Brauch auch eine neue Frucht. Denn es gab dort kaum Rüben, Kürbisse waren dafür im Überfluss vorhanden.
Da der Kürbis auch sehr viel leichter zu bearbeiten und sein Fruchtfleisch in der Küche vielseitig verwendbar ist, setzte er sich sehr schnell durch.
Daher höhlte man fortan dieses Gemüse aus, das seither als Jack O´Lantern bekannt ist.
Leib der großen Urmutter
So ein voller, runder Kürbis erinnert ja auch sehr an einen schwangeren Bauch. Daher gibt es auch noch eine weitere Deutung dieses Halloween-Kürbis, in dessen Höhle ein Feuer leuchtet: Er soll demnach den Leib der großen Urmutter symbolisieren, in dem das immerwährende Feuer auch in finsterster Zeit da ist.
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Bildquellen:
pumpkin-84687_1920 / pixabay.com / PublicDomainPictures
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