So, heute, einen Tag bevor in Österreich wieder die Wirtshäuser aufsperren und man sein Corona-Bier wieder ganz offiziell in einem lauschigen Schani-Garten trinken kann, ist katholische Feiertag der Heiligen Corona. Der wurde immer schon am 14. Mai begangen, in den vielen Jahren zuvor wahrscheinlich recht still und unbemerkt, außer vielleicht in den Orten, die nach der Heiligen benannt sind, wie z.B. Sankt Corona am Wechsel in Niederösterreich.
Die Geschichte der Corona wird ja immer skurriler, nicht nur, dass sie die Schutzheilige bei der Bekämpfung von Seuchen und hilfreich bei Geldangelegenheiten ist. Sie ist darüber hinaus auch höchstpersönlich für den Schutz der Fleischer und Metzger zuständig. Genau jener Berufsgruppe, die jetzt in Deutschland im Zentrum des Interesses steht, weil auf den Schlachthöfen die Arbeitsbedingungen so miserabel sind und es daher wieder eine Reihe von Ansteckungen mit dem Covid-Virus genau dort gegeben hat.
Also, das müssen wir uns echt auf der Zunge zergehen lassen: Santa Corona ist zuständig und hilfreich bei Seuchen, bei mieser finanzieller Lage und zum Schutze der Fleischer.
Da muss jemand bei deren Erfindung vor rund 2.000 Jahren ganz schön hellsichtig gewesen sein!
Wer dran glaubt, kann sich heute ganz speziell mit dem sogenannten Corona-Gebet an die Heilige wenden. Diese Gebete sind volksmagische Rituale mit zahlreichen Beschwörungsformeln, wovon eine lautet: „Heilige Corona! Ich bitte Dich, verschaffe mir Geld, viel Geld, aber solches Geld, welches gang und gäbe ist!“
Einen überaus interessanten und ausführlichen Artikel über das Corona-Gebet gibt es hier in der Tageszeitung „Der Standard“.
Echt lesenswert!
Hier mehr zu Corona auf artedea.net
bzw. im Blogbeitrag: Die Heilige gegen Seuchen und für Geldangelegenheiten: Santa Corona
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