Das aggressive, wütende, gewaltbereite „Ebenbild Gottes“

Mawu

Mawu – die Erde umarmende Göttin

Warum ich mich so intensiv mit Göttinnen beschäftigte, werde ich so oft gefragt.
Ganz schnell gesagt:  Weil Gott, der „Herr“ allein in der Bibel 2.821,364 Menschen tötet – und das mag ich nicht.

Näher ausgeführt:
Viele Mythen von Göttinnen erzählen davon, wie sie zu Anbeginn der Zeit liebevoll die Erde bereitet haben, damit alle Wesen, die sie danach schafft, gut leben können. Wie sie diese nährt, fördert, sie mit Talenten ausstatten, Fertigkeiten für sie erfindet, sie behütet und beschützt, sich an ihnen erfreut. Und wie sie ihre Wesen wieder in sich, in ihren großen Erd-Mutter-Schoß aufnimmt. Gütige, heitere, Geborgenheit schenkende mütterliche und großmütterliche Gestalten sind das – den Menschen und allen Geschöpfen wohlwollend zugetan.

Das „Göttliche“ prägt uns Menschen

Es ist klar: wir wissen nicht, ob es so etwas gibt, wie das, was wir „göttlich“ nennen. Wir wissen auch nicht, wie dieses „Wesen“ beschaffen ist und ob wir Menschen auf diesem winzig kleinen Planeten Erde in diesem unermesslich großen Universum für dieses Wesen überhaupt ein Thema sind.
Aber Menschen haben sich immer schon Geschichten rund um dieses „Göttliche“ gemacht, „heilige“ Schriften verfasst, die Richtlinien geben, die dann den „Spirit“ einer Gesellschaft ausmachen.
Und wenn wir uns den Zustand der Menschheit anschauen, dann hätte ich einfach gerne, dass die mythologische Welt einer weiblichen Gottheit wieder mehr ins Zentrum unseres Bewusstseins rückt.

Gerade jetzt, wo so viel darüber diskutiert wird, wieviel Gewalt-Legitimation im Koran steckt, müssen wir uns schon auch fragen: Was vermittelt uns der biblische Gott?

Als „Ebenbild“ dieses Gottes – was sollen wir Menschen daraus machen?

Warum gibt es Kriege, warum Terror? Warum vertragen wir Menschen uns nicht – im Kleinen und im Großen? Warum gibt es Gewalt, Neid, Eifersucht, Zorn? Warum wollen wir nicht verstehen, dass andere etwas anders machen als wir (der Nachbar von Nebenan oder Menschen einer anderen Kultur)? Warum müssen wir das Anders-Sein bekämpfen, warum kann uns das nicht einfach Wurscht sein?

Vielleicht, weil „Gott“ uns als sein Ebenbild erschaffen hat?
Und der hat das alles drauf: Nicht nur, dass er offenbar seine Freude daran hat, die von ihm erschaffenen Menschen pausenlos durch die fruchtbarsten Krankheiten und Plagen zu strafen und sie elend verkommen zu lassen. Die Bibel ist voll davon, wie „der Herr“ Zwietracht streut und die Menschen dazu auffordert, in Angriffskriegen andere ethnische und religiöse Gruppen zu vernichten.
Allein in den fünf Büchern Mose kommt das Wort „ausrotten“ 54-mal vor, „vertilgen“ oder „vertilge“ 27-mal, „töten“ oder „töte“ 26-mal.
Das Wort „Liebe“ können wir nur an 7 Stellen lesen.

In der Bibel sind 2.821,364 Menschen aufgezählt, die Gott getötet hat. Weil er mit ihnen auf irgendeiner Art und Weise nicht zufrieden war oder weil sie ihm einfach zuwider waren.
Nimmt man noch die geschätzten Todesfälle dazu, die durch die Kathastrophen verursacht wurden, die Gott, der Herr auf die von ihm geschaffenen Menschen hernieder schmetterte, kommt man auf ca. 24.994,828 Menschen, die von ihrem „Schöpfer“ einfach niedergemetzelt worden sind.
(Eine interessante detaillierte Aufstellung findet ihr hier: http://dwindlinginunbelief.blogspot.de/2010/04/drunk-with-blood-gods-killings-in-bible.html)

Wenn wir nur ein wenig in die Bibel hineinlesen wird es klar: Mit einem „lieben Gott“, der auf seine von ihm erschaffenen Wesen mit liebevollem Blick schaut, sie schützt, nährt und fördert, haben wir es hier ganz sicher nicht zu tun.

Nur 3 von unzähligen Beispielen:
Da steht in 4. Mose 24,8 über Gott: Er wird die Heiden, seine Verfolger, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern …

Und in 5. Mose 7,16 sagt er zu Moses: Alle die Völker aber, die Jahwe, dein Gott, dir preisgibt, sollst du vertilgen, ohne mitleidig auf sie zu blicken …

Und in Dtn 20,16+17 befiehlt Gott den Israeliten, Angriffskriege zu führen, andersgläubige Menschen zu töten, ja ganze Völker auszurotten: Aus den Städten dieser Völker jedoch, die der Herr, dein Gott, dir als Erbbesitz gibt, darfst du nichts, was Atem hat, am Leben lassen. Vielmehr sollst du die Hetiter und Amoriter, Kanaaniter und Perisiter, Hiwiter und Jebusiter der Vernichtung weihen, so wie es der Herr, dein Gott, dir zur Pflicht gemacht hat …

Der Tag des Zorns

Jaja, ich weiß – an dieser Stelle kommt in Diskussionen immer wieder der Hinweis, dass das alles im Alten Testament steht, und dass es dann in Neuen Testament viel liebe- und friedvoller zugeht.
Nur: Das Neue Testament hat die wuterfüllten Gräueltaten des Alten Testaments an keiner Stelle relativiert, aufgehoben oder gar entschuldigt.
Und Gott gibt auch unmissverständlich zu verstehen: „Denn ich bin der Herr, ich ändere mich nicht“ (maleachi 3, 6)
Um es klar zu stellen: Gott wütet nicht nur zornig durch das Alte Testament. Auch wenn es scheint, dass mit seinem „eingeborenen Sohn“ und dem Neuen Testament alles viel friedvoller wird: Auch im christlichen Neuen Testament gehört die Warnung vor Gottes Zorn zu den Glaubensinhalten. Über allen ChristInnen schwebt daher ständig der kommende Zorn in Bezug auf das Endgericht, dem sogenannten „Jüngsten Tag“ der auch als Tag des Zorns bezeichnet wird (z.B. bei Römer 2,5)
Vom Zorn Gottes wird im Neuen Testament auch bei Johannes 3, 36; Römer 1,18; Römer 12, 19; Epheser 5,6: Offenbarung 19,15 berichtet.

Gott, der allmächtige Schöpfer soll uns Menschen also als sein Ebenbild geschaffen haben? Na super, da bedanken wir uns aber ganz herzlich!
Und da kommt ihm nicht der Gedanke, angesichts seines „Ebenbildes“ ein wenig Selbstzweifel in sich aufkommen zu lassen und einen personalisierten internen Veränderungsprozess anzustreben?
Nein, er ist einfach nur so unzufrieden über das, was sein Ebenbild ihm da spiegelt, dass er wütet und mordet und es ausrottet.

Was machen Religionen mit uns?

Ich glaube die ganze Geschichte ja ohnehin nicht.
Aber sie macht etwas mit uns: Wieviel individuelle und soziale Aggression, wieviel staatliche, nationale und internationale Machtausübung, wieviel strukturelle und kulturelle Gewalt hat ihre Wurzeln in den monotheistischen patriarchalen Religionen, die diese tausendfach vorgelebt und in den „Heiligen Büchern“ niedergeschrieben und damit legitimiert haben?

So, das musste ich jetzt einfach einmal sagen, bzw. schreiben.

Gott der Herr – und zwar der alleinige, mächtige, eifersüchtige und zornige, auf den sich die sogenannten abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) beziehen, ist vor rund 4.000 Jahren auf der Bildfläche erschienen.
Die sogenannte „Venus vom Hohlefels“ wurde vor rund 35.000–40.000 Jahren geschaffen. Wir wissen nicht, ob mit ihr eine Göttin gemeint war, aber wir können mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass Menschen die Natur als weiblich-mütterliches nährend-schützendes Prinzip aufgefasst haben, die es gut mit den Menschen, ihren „Kindern“ meint.
Wir sollten uns endlich wieder darauf besinnen, findet ihr nicht auch?

Hier noch einiges zum Nachlesen (Achtung: für starke Nerven!):

http://www.bibelkritik.ch/kirchenkritik/e3.htm

Über die Massaker der Bibel: http://www.unmoralische.de/gott.htm

http://www.bibelzitate.de/gbz.html

Wenn ihr dann etwas zur Erheiterung braucht, empfehle ich die Ausführungen des österreichischen Kabarettisten Gunkl zum Thema Religionen (wirklich sehenswert!!!)

Und z.B. die Lektüre des Buchs „Im Anfang war“ von Anne Weber

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19 Antworten zu Das aggressive, wütende, gewaltbereite „Ebenbild Gottes“

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  3. Roswitha Haala sagt:

    Herr-schafft Macht über Andere: Macht über Frauen, die das Leben gebären können, auch einen Mann ;-), das „Ebenbild Gottes“ (einen Jungen) oder das Ebenbild der Lebens-Göttin , eine Frau (ein Mädchen):
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2622032/Die-Aebtissin-#/beitrag/video/2622032/Die-Aebtissin-
    https://presseportal.zdf.de/pm/die-aebtissin/
    “Noch im 19. Jahrhundert sollen Frauen in der katholischen Kirche höchste Ämter bekleidet haben. (…) Über Jahrhunderte schufen Äbtissinnen geistige und kulturelle Zentren, setzten Priester ein, vergaben Pfründe, ernannten Kirchenrichter, hielten Strafverfahren ab und richteten neue Pfarreien ein. Ohne ihre Erlaubnis durfte kein fremder Priester auf dem Gebiet der Abtei seelsorgerisch tätig werden. Sie nahmen sogar die Beichte ab und verkündeten das Evangelium. Aufgaben, die heute ausschließlich Bischöfen und Priestern vorbehalten sind.
    Die Äbtissinnen residierten in Quedlinburg, Gandersheim und Essen, um nur einige Orte in Deutschland zu nennen, in Fontevrault oder Remiremont in Frankreich. Zu den mächtigsten von ihnen gehörten die Äbtissinnen des königlichen Klosters von Las Huelgas in Spanien. Ihr Pilgerhospiz am Jakobsweg war das berühmteste und größte im Königreich Kastilien. Die Äbtissin von Las Huelgas war Herrscherin über ein eigenes Gebiet mit mehr als 60 Klöstern und Ortschaften. Den Bischöfen und selbst päpstlichen Gesandten war es verboten, Kirchen und kirchliche Einrichtungen zu visitieren, das heißt zu überprüfen. Immer wieder kam es deswegen zu Begehrlichkeiten und erbitterten Auseinandersetzungen mit den Bischöfen des benachbarten Burgos. (…) Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schafften es die Äbtissinnen von Las Huelgas, ihre bischöfliche Macht aufrechtzuerhalten. Sie überstanden Kriege, Revolutionen und sogar die Plünderung durch Napoleons Soldaten. Erst ein Dekret aus Rom von Papst Pius IX. beendete 1873 die letzte Frauenherrschaft in der katholischen Kirche.“
    Am Ende der Dokumentation bezieht sich der katholische Mann sozusagen auf den Hexenhammer:“(…) Daher ist es auch folgerichtig die Ketzerei nicht zu nennen die der Hexer , sondern der Hexen, damit sie den Namen bekommen a potiori; und gepriesen sei der Höchste, der das männliche Geschlecht vor solcher Schändlichkeit bis heute so wohl bewahrte: Da er in demselben für uns geboren werden und leiden wollte, hat er es deshalb auch so bevorzugt.“ (Hexenhammer I, S. 104 – 107)
    Drehbericht von Autorin Martina Schönfeld:„(…) Für mich persönlich hat die Beschäftigung mit diesem Thema aber noch mehr bedeutet – die Auflösung eines Widerspruchs, den ich nie verstanden habe: Da haben wir Christen einen Religionsstifter (Jesus), der in der Bibel bemerkenswert normal mit Menschen umgeht – will sagen mit Männern und mit Frauen. Frauen spielen genauso wichtige und unwichtige Rollen wie Männer, egal ob sie Maria, Magdalena oder wie auch immer heißen. In der frühen Kirche gab es mindestens so viele Märtyrerinnen wie Märtyrer und weibliche wie männliche Diakone. Es ist bekannt, dass es unter den apokryphen Schriften auch Evangelien gibt, die den Namen von Frauen tragen. Die alte Kirchengeschichte konnte nachweisen, dass Kirchenfrauen der Antike systematisch aus dem Gedächtnis gelöscht oder sogar mit männlichen Namen versehen wurden. (…)“
    Tja, Theo-log-ie 😉

  4. Roswitha Haala sagt:

    Herr-schafft Macht über Andere:
    Macht über Frauen, die das Leben gebären können, auch einen Mann ;-), das „Ebenbild Gottes“ (einen Jungen) oder das Ebenbild der Lebens-Göttin, eine Frau (ein Mädchen):
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2622032/Die-Aebtissin-#/beitrag/video/2622032/Die-Aebtissin-
    https://presseportal.zdf.de/pm/die-aebtissin/
    “Noch im 19. Jahrhundert sollen Frauen in der katholischen Kirche höchste Ämter bekleidet haben. (…) Über Jahrhunderte schufen Äbtissinnen geistige und kulturelle Zentren, setzten Priester ein, vergaben Pfründe, ernannten Kirchenrichter, hielten Strafverfahren ab und richteten neue Pfarreien ein. Ohne ihre Erlaubnis durfte kein fremder Priester auf dem Gebiet der Abtei seelsorgerisch tätig werden. Sie nahmen sogar die Beichte ab und verkündeten das Evangelium. Aufgaben, die heute ausschließlich Bischöfen und Priestern vorbehalten sind.
    Die Äbtissinnen residierten in Quedlinburg, Gandersheim und Essen, um nur einige Orte in Deutschland zu nennen, in Fontevrault oder Remiremont in Frankreich. Zu den mächtigsten von ihnen gehörten die Äbtissinnen des königlichen Klosters von Las Huelgas in Spanien. Ihr Pilgerhospiz am Jakobsweg war das berühmteste und größte im Königreich Kastilien. Die Äbtissin von Las Huelgas war Herrscherin über ein eigenes Gebiet mit mehr als 60 Klöstern und Ortschaften. Den Bischöfen und selbst päpstlichen Gesandten war es verboten, Kirchen und kirchliche Einrichtungen zu visitieren, das heißt zu überprüfen. Immer wieder kam es deswegen zu Begehrlichkeiten und erbitterten Auseinandersetzungen mit den Bischöfen des benachbarten Burgos. (…) Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schafften es die Äbtissinnen von Las Huelgas, ihre bischöfliche Macht aufrechtzuerhalten. Sie überstanden Kriege, Revolutionen und sogar die Plünderung durch Napoleons Soldaten. Erst ein Dekret aus Rom von Papst Pius IX. beendete 1873 die letzte Frauenherrschaft in der katholischen Kirche.“
    Am Ende der Dokumentation bezieht sich der katholische Mann sozusagen auf den Hexenhammer:“(…) Daher ist es auch folgerichtig die Ketzerei nicht zu nennen die der Hexer , sondern der Hexen, damit sie den Namen bekommen a potiori; und gepriesen sei der Höchste, der das männliche Geschlecht vor solcher Schändlichkeit bis heute so wohl bewahrte: Da er in demselben für uns geboren werden und leiden wollte, hat er es deshalb auch so bevorzugt.“ (Hexenhammer I, S. 104 – 107)
    Drehbericht von Autorin Martina Schönfeld:„(…) Für mich persönlich hat die Beschäftigung mit diesem Thema aber noch mehr bedeutet – die Auflösung eines Widerspruchs, den ich nie verstanden habe: Da haben wir Christen einen Religionsstifter (Jesus), der in der Bibel bemerkenswert normal mit Menschen umgeht – will sagen mit Männern und mit Frauen. Frauen spielen genauso wichtige und unwichtige Rollen wie Männer, egal ob sie Maria, Magdalena oder wie auch immer heißen. In der frühen Kirche gab es mindestens so viele Märtyrerinnen wie Märtyrer und weibliche wie männliche Diakone. Es ist bekannt, dass es unter den apokryphen Schriften auch Evangelien gibt, die den Namen von Frauen tragen. Die alte Kirchengeschichte konnte nachweisen, dass Kirchenfrauen der Antike systematisch aus dem Gedächtnis gelöscht oder sogar mit männlichen Namen versehen wurden. (…)“
    Tja, Theo-log-ie 😉

  5. Pingback: 13. August 2015: Welt – ER – Schöpfungstag | Oh Göttin

  6. Roswitha Haala sagt:

    Vielleicht habt ihr den Film „Seelen im Feuer“ (Ö 2014), ZDF 2.3.15 über die Hexenverfolgung in Bamberg gesehen. Der Held des Films ist der Arzt, der unter großen Schwierigkeiten die Petition an die „kaiserliche Majestät“ Kaiser Ferdinand überbringt. Wie in der nachfolgenden Dokumentation „Hexenwahn“ zu erfahren, war es in Realität 1630 die beschuldigte und gefolterte Gänswirtin Barbara Schwarz(in).
    Erstaunlich, dass Historiker_innen der Doku angaben lediglich 100.000 Menschen seien in Europa aufgrund von Hexerei verfolgt worden, davon 75% Frauen.. Nannten sie allein für Bamberg 1.000, gleich 10% der damaligen Bevölkerung. Birke Grießhammer s. Link:„In dem Tagebuch des ehemaligen Bürgermeisters von Zeil Hans Langhans sind uns 129 Hingerichtete und 122 Verhaftete bis zu seiner eigenen Hinrichtung 1628 namentlich überliefert.
    Es waren weitaus mehr Menschen betroffen. Die meisten Prozessakten sind verschwunden, vielleicht gezielt vernichtet worden. Manches ist uns in alter Literatur überliefert, wie der Fall der mutigen Gänswirtin Barbara. (…) 1628 – 1630 weitere 161 Verhaftungen und Hinrichtungen sind beurkundet. Sie sind nicht mehr im Tagebuch des Hans Langhans erhalten, der selbst als Hexer 1628 hingerichtet wurde. (…) Fakten und Daten zur Stadt Zeil um 1600: Es lebten in Zeil ca. 800 Einwohner, nach den Hexenverfolgungen waren es lediglich 150 Personen. (…)“
    Einige mögen, wenn sie noch konnten, geflohen seien.

    Bamberg und Zeil am Main: v. Birke Grießhammer, 2013
    http://www.hexen-franken.de/hinrichtungsorte/katholische-herrschaften/zeil/

    „Peinliches Verhör der Barbara Schwarzin
    17. September 1627
    (Abgeschrieben 12. Nov. 1629)

    „Barbara Schwarzzin, Wirtin bei der Gäns in Bamberg, festgenommen in Bamberg, der Hexerei wegen und gütlich befragt worden. Sagt, “daß sie dieses Übels völlig frei sei und unschuldig, man solle den ihr lebendig zeigen, der ihr solches nachzusagen habe, und so wahr Gott lebe, geschehe ihr deswegen Unrecht”. (…) Am 1. Oktober wurde sie wiederum zuerst gütlich befragt wegen der Hexerei, sagt, sie könne und wisse nichts, man solle es gleich mit ihr machen, wie man wolle, so wisse sie doch von der Hexerei nichts zu sagen …
    hat man sie nach langer Güte erstlich mit dem Daumenstock angegriffen, sagt, habe zeit ihres Lebens nichts von der Hexerei gesehen, … schreit … dann wurde sie entblößt und ihr das Haar geschnitten, wurde ein Zeichen gefunden, das mit der Nadel probiert wurde, aber kein Blut herausgeflossen … sie erhält Bedenkzeit.
    (…)
    Mittwoch, den 6. Oktober 1627, wiederum vorgeführt worden, von nichts wissen wollen, bleibt ein für allemal dabei, es geschehe ihr Unrecht, ist auf den Bock gesetzt worden … leugnet wiederum.“

    Der „Bock“ zerriss bei Frauen Vagina, Gebärmutter und Damm! Bei „Männern“ den Damm. Siehe S. 408 „Aus der Zeit der Verzweiflung – Zur Genese und Aktualität des Hexenbildes“, Becker, Bovenschen, Brackert u.a., edition suhrkamp
    Barbara Schwarz(in) wurde an die 8 mal gefoltert, obwohl maximal 3 mal per „Rechtsordnung“ (Doku “Hexenwahn”) zulässig waren.

  7. Roswitha Haala sagt:

    Siehe auch Kirsten Armbruster “Der Ursprung von Wallfahrten” vom 29. September 2014:
    Kirsten:”(…) Wichtig ist dieses Sichtbarmachen, denn gefangen in diesem westlich-christlichen Denken, leben wir ohne unsere Wurzeln, ohne den längsten Teil unserer Geschichte. Schließlich drang das Christentum in weite Teile Europas erst zwischen dem 6. und dem 8. Jahrhundert n.u.Z. vor. Die Zeit des patriarchalen Monotheismus ist also menschengeschichtlich gesehen nur ein Atemzug, (…)”
    Zur Er_Innerung:”Im 13. Jahrhundert schien Europa dem Christentum gewonnen, ohne dass überall von einer tieferen Erfassung christlichen Glaubens und Sitte gesprochen werden könnte.” (Brockhaus Enzyklopädie)

    Kirsten:”(…) und so stellt sich die Frage, gerade auch für Europa: Was war davor? Und tatsächlich kennen wir auch in Europa die Landschaft als Körper der mütterlichen Gottheit.” Genau!

    Vergleiche hierzu auch:”Frauen im Mittelalter – Das helle Zeitalter” von Barabara Gröschke, taz 23.09.80, S. 9:”Kriege, Epidemien, Hungersnöte, Leibeigenschaft, Gewalt gegen Frauen – diese Bilder bestimmen unsere Vorstellung vom `finsteren Mittelalter`. Die Autorin des folgenden Beitrags fand bei ihrer Arbeit über die Situation der Frauen im Mittelalter heraus, daß lediglich die negativen Zustände am Ende des Mittelalters auf den ganzen Zeitabschnitt übertragen werden. Im Gegensatz zu diesem düsteren Bild beschreibt sie eine Gesellschaft, in der Frauen dominieren oder völlig gleichberechtigt mit den Männern leben und arbeiten Der folgende Artikel ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Beitrag der Autorin für die Sommeruni. (…) Das Mittelalter kennt keine Einsamkeit. In einer Zeit, in der sich die Menschen in Gemeinschaften zusammenschließen, sei es in Großfamilien, dörflichen und städtischen Gemeinden, in Männerverbänden und reinen Frauengemeinschaften, ist niemand allein. Das ganze Leben ist auf Gemeinsinn und auf das Beisammensein ausgerichtet. Ein Netz von Beziehungen prägt den Alltag, bestimmt das gemeinsame Handeln und sorgt für einen ständigen Austausch von Gesprächen, Begegnungen und Besuchen. Ein egozentrisches Ich-Denken steht dem kollektiven mittelalterlichen Lebensstil völlig entgegen.”

    Noch nix mit:”Teile und herr_sche!”

    “Der lebensbejahende Charakter des Mittelalters, die Freude und Lust am Leben sind Ausdruck der noch unmittelbaren Naturverbundenheit der Menschen, deren Leben im gleichen Rhythmus abläuft, wie in mutterrechtlichen Zeiten.
    Die über das ganze Jahr verteilten Feste im Naturkreislauf lassen das Leben nie langweilig werden. Bei diesen vielen Höhepunkten des Jahres stehen die Frauen im Mittelpunkt. Sie sind die ersten, die als geschlossene Frauengemeinschaft durch ihre besondere Verbundenheit mit der Natur die Feste beginnen, ehe das ganze Volk sich ihnen anschließt (…)”

    Langer Artikel! Weitere Untertitel:
    “Spinnstuben als Frauenzentren – Impulsität & Selbstbewusstsein – Macht und Wissen – Gleichstellung der Frau im städtischen Handwerk”

    “Impulsität & Selbstbewusstsein – Eines der Horrormärchen, die über das Mittelalter verbreitet werden, ist, daß die Frauen im Mittelalter wehrlos und absolut der Willkür und Tyrannei der Männer ausgeliefert sind. Erst gegen Ende des Mittelalters werden die Frauen für ihr Wissen und ihre Macht erfolgreich verfolgt. Historiker übertragen diese Situation auf das ganze Mittelalter.
    Doch wer sich mit dem Charakter und der Lebensart des Mittelalters näher beschäftigt, muß bemerken, daß das Bild von den wehrlosen Frauen nicht stimmt. Das Züchtigungsrecht der Kirche hat im Mittelalter genauso wenig Erfolg wie ihre Bemühungen, die Verehrung des Volkes von Maria weg und auf Christus hinzulenken. Das Volk hatte seine eigenen Anschauungen. Natürlich gibt es im Mittelalter Gewalt gegen Frauen, wie heute auch. Aber im Gegensatz zu heute wehren sich die Frauen gegen Angriffe von Männern in allen Bereichen des Lebens, einschließlich der Ehe, auch körperlich meist sehr erfolgreich. Sie sind nicht die armen Opfer der brutalen, geilen Männer.
    In der Zimmerschen Chronik aus dem 16. Jahrhundert wird von einem Abt berichtet, der auf ein schönes, junges Mädchen im Dorf scharf ist. Unter einem Vorwand bestellt er das Mädchen ins Kloster und lockt es in sein Zimmer hinauf. Seine Diener, die von dem Vorhaben des Abtes wissen, ziehen sich zurück und lassen das Mädchen mit dem Abt allein. Dieser schiebt sofort, nachdem die Diener den Raum verlassen haben, den Riegel vor die Tür und macht Anstalten, das Mädchen zu vergewaltigen. Als das Mädchen merkt, was der Abt vorhat, wird sie aber nicht starr vor Schreck und ergibt sich ihrem Schicksal, sondern weiß sich sehr wohl zu helfen. Sie ergreift mit beiden Händen die Hoden des Abtes” 😉 “und drückt sie mit Leibeskräften zusammen.” 😉 “Dem Geistlichen wird dadurch ein solcher Schlag versetzt, daß er, fast ohnmächtig (…) sich gegen das Mädchen nicht wehren kann. Mit einem jämmerlichen Geschrei ruft er nach seinen Dienern. Die können ihm aber nicht helfen, weil er selbst ja die Tür von innen verriegelt hat.” 😉 Da er mit seinem Geschrei nicht aufhört, brechen sie die Tür mit Gewalt auf, um ihren Abt zu retten.
    Das junge Mädchen hat ihm sein `Geschirr` so zerdrückt und zugerichtet, daß er die Hilfe eines Chirurgen benötigt und sich noch lange Zeit solch unmönchischem Benehmen enthalten muß.

    Die Frauen wissen um ihre Kräfte und setzen sie gezielt gegen Männer ein. Aus dem Ende des Mittelalters sind uns zahlreiche Urkunden überliefert, in denen Frauen dafür bestraft werden, daß sie Männer verprügelt haben. In einer Zeit, in der sich Frauen untereinander noch verbunden fühlen, schließen sie sich auch zusammen, um auf körperlicher Ebene ihre Interessen durchzusetzen. (…)”

    Dies erinnert an den “Stern” Artikel 2014 über brasilianische Frauen, viel_leicht später.

    Vor langer Zeit, sah ich eine WDR-Sendung “Quarks & Co.”, die u.a. von Knochenuntersuchungen eines mittelalterlichen Friedhofes berichtete. Je älter die Knochen – z.B. 11. Jhdt., desto gesünder war ihr Aufbau!

  8. Roswitha Haala sagt:

    Eine Folge dieses „Gottes“. Wie schaut`s in dieser Hinsicht bei euch in Össterreich aus?:
    Ich habe mich äußerst gefreut, als ich über die Nachrichten vor einiger Zeit erfuhr, dass die NRW-Regierung beschlossen hatte, das „Schreddern der männlichen Küken von Legehennen“ zu verbieten!
    Doch heute WDR, Aktuelle Stunde, diese Grausamkeit geht weiter!:
    „Rechtsstreit um Tierschutz: Das große Küken-Schreddern
    Von Fabian Wahl
    Bis zu 50 Millionen männliche Küken werden jährlich in Deutschland getötet – aus Profitgründen. NRW-Landwirtschaftsminister Remmel dringt auf eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes und stößt auf massiven Widerstand. Dabei liegen Alternativen so nah. (…)“

    http://www1.wdr.de/themen/politik/toetung-maennlicher-kueken-100.html

    Fabian Wahl s.o.:“(…) Der Autor: Fabian Wahl
    … ist während seiner Recherchen auf die Bruderhahn Initiative gestoßen. Diese funktioniert so: Der Verbraucher zahlt 4 Cent mehr für das Ei eines Huhns und finanziert dadurch die Aufzucht des Bruderhahns.“

    Mose, 6. Tag:“Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! (Psalm 8.6-9) 27 Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie.“

    Herr_schen sollen sie… bis junges Leben vergasen, schreddern, foltern, morden, ausrotten?!
    Wie ist das mit:“Du sollst nicht töten.“?!

    Interessant:“Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich; (…)“ – Wir!
    Wer ist „wir“?!

    „Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Gewächs auf Erden gegeben, das Samen trägt, auch alle Bäume, an welchen Früchte sind, die Samen tragen; sie sollen euch zur Nahrung dienen; aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf Erden kriecht, allem, was eine lebendige Seele hat, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah also.“ Samen, Früchte sollen den Menschen zur Nahrung dienen.

    Tieren und Vögeln – „allem, was eine lebendige Seele hat (…)“!
    Diese „lebendige Seele“ wurde bald darauf nicht nur den XX-Frauen, sondern auch den „Tieren“ von den Kirchenvätern abgesprochen.

  9. Roswitha Haala sagt:

    Brasilianische Mütter 🙂 :

    Web.de 10.2.15:”Der brasilianische Fußballverein Sport Recife hat immer wieder Probleme mit Massenausschreitungen im Stadion. Um die größten Unruhestifter dazu zu bewegen, sich am Riemen zu reißen, stellte der Verein jetzt einige Fan-Mütter als Stadion-Aufseher ein.
    Für das Spiel am 8. Februar gegen Náutico Capibaribe gab Recife 30 Müttern eine Einweisung. Sie sollten auf der Tribüne patrouillieren und die Fans beobachten. Alle trugen sie orangene Signalwesten, die rückseitig mit „SEGURANÇA MÃE“ (auf Deutsch: Sicherheitsdienst Mama) beschriftet waren.
    Im brasilianischen Fußball kommt es in letzter Zeit immer wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen in den Stadien. Um dieser Situation Herr zu werden, wurden die Fans über die großen Bildschirme im Stadion vor und während des Spiels auf die neuen Ordnungskräfte hingewiesen.
    „Die Idee war es, den fanatischsten Fans die Augen zu öffnen und dabei zu helfen, irgendwie Frieden in die Stadien zu bringen“, erklärt Aricio Fortes. Er ist Vize-Präsident von Ogility, der PR-Firma, die die Idee für die Sicherheits-Mamas hatte. Fortes sagt weiter: „Im Endeffekt will sich niemand vor einer Mutter prügeln, vor allem nicht vor seiner eigenen.“
    Recife gewann das Spiel gegen Náutico mit 1:0. Der siegreiche Verein gab nach dem Spiel stolz bekannt, dass niemand festgenommen werden musste.” (flor)

    Mit Recht rückgebunden an die starke Mütterkraft, die Frieden schafft!

    Daran sollten sich z.B. u.a. europäische, ukrainische und russische Frauen ein Beispiel nehmen, um diesen idiotisch zerstörerischen und wie immer auch teuren Gewalt-Konflikt um die Ukraine zu beenden.

  10. Roswitha Haala sagt:

    Schaut euch mal Folgendes auf Youtube an:“Whistling at your Mom“ oder auch Söhne pfeifen ihren Müttern hinterher und was dann passiert 🙂 haha! Ein Projekt in Peru gegen die Belästigung von Frauen.

  11. Roswitha Haala sagt:

    Soweit ich weiß, gibt es ausschließlich Frauenerscheinungen bei den Katholik_innen. Be_merkens_wert.

    Ich halt`s wie Luisa Francia, salamandra de. vom 25.1.15:”Ja, was ist mit der göttin? Also ich bin bestimmt nicht aus der kirche ausgetreten, um mir jetzt eine oberpriesterin ans bein zu binden und die göttin auf einen sockel zu stellen. Ich geh doch nicht zurück in die religiöse gefangenschaft. Die essenz der göttin ist überall, auch in jeder frau. Du kannst ihre kraft leben, du kannst diese göttliche essenz überall entdecken, du kannst sie benennen wie du willst, du kannst sie anbeten, singen, tanzen, feiern, preisen – hauptsache sie macht dich glücklich und eins mit allem. (…)”

    Gegenseitiger Respekt, gegenseitige Achtung unbedingt.
    Aber kein Podest und auf gar keinen Fall De_Mut!
    „De“ bedeutet Verschwinden.
    De_Mut gleich Verschwinden des Mutes! – Welche_r will sooo was?

  12. Roswitha Haala sagt:

    Doku (D/Ö 2013) auf Phönix s.o. „Jesus und die verschwundenen Frauen“. Darin wurde u.a. gezeigt, dass „er“ als erstes von einer Frau als „Prophet“ er_kannt wurde, bevor „ihn“ seine Begleiter/Jünger „er“_kannten. Diese Frau ölte seinen Kopf zum Zeichen des „Er_kennens“. Scherz am Rande: Ist das das Bedürfnis, was hinter den gegelten Jungs- und Männerhäuptern steckt? Von einer Frau „er“-kannt zu werden?
    Frauen begleiteten Jesus über „sein“ Leben bis zu „seinem“ patriarchal brutalen Lebensende am Kreuz hinweg. Seine Jünger hatten Schiss dort aufzutauchen. Die Frauen waren mutig und ließen „ihn“ nicht allein. Nach seiner Auferstehung begegnete „er“ im Astralkörper als erstes wiederum einer Frau.
    „Er“ lernte von den Essenerinnen. War in all „seinen“ „Er“_scheinungsformen rückgebunden an seine Mutter, an Frauen.
    Hätte Jesus in der damalig bereits partriarchalisierten „Männer“_welt (s. Altes Testament/Alter Erbschein, was wird vererbt?) in einem Frauenkörper sprich als Frau, die Chance auf einen „Messias“-Status gehabt? Wie „seine“ Geschichte, „seine“ Lehre verfälscht, sowie verfälscht gelebt wurde, ist bekannt und noch weiter aufdeckbar.
    Hätte Jogananda, der immer auf die „göttliche Mutter“ wies, hätte Buddha, der „einen alten Weg“ (den der Grünen Tara?!) wiederentdeckte, im Frauenkörper – als Frau – in einer patriarchalisierten, somit „männer“_dominanten Welt eine Chance als fried_volle Identifikationsmöglichkeit gehabt?
    Was ist, wenn die Gemeinschaft der Seelen einfach meinte:“Wir müssen realistisch planen. Patriarchale Gesellen_schaften brauchen als Idenfikationsmodell, als Vorbild einen „Mann“. Frauen werden nicht akzeptiert.“
    Dass solche patriarchalen Gesellen_schaften, trotz alledem dann doch auch noch einen „Führer des Grauens“ benötig/t/en ist unbelehrbares Menschenwerk. Diese Menschen brauchen auch nicht zu fragen:„Warum lässt Gott“ – oder gar die Göttin – „das zu?!“
    Bei Erwachsenen nervt mich diese Frage! Erst selbst was verbaseln und dann „Warum lässt DU das zu?!“ (z.B. Im Stehen pinkeln + deutsches Gerichtsurteil Az.: 42 c 10583/14) „Damit DU was lernst. Z.B. Verantwortung für dein Tun übernimmst mein liebes Wesen…“
    Bei Kindern/Jugendlichen – wie z.B. das phillipinische Mädchen, das den Papst kürzlich zurecht fragte, warum Gott Prostitution und Armut zulässt -, deren Fragen nach dem Warum, nach den Ursachen sind äußerst wichtig! Der Papst als Stellvertreter Gottes „wusste es auch nicht“. Darauf gibt es verdammt noch mal praktische Antworten!
    Schöne Krippenpostkarte, jene mit:“It`s a girl!“
    In der Grundschule drohte mir die Religionslehrererin:“Wenn du wieder nicht zum Religionsunterricht kommst, dann lass ich dich das nächste Mal von der Polizei abholen!“ Ich dachte an meine alleinerziehende Mutter und dass ein Polizeiauto in den 60-ern zusätzliche Schande über sie brächte. Also ging ich hin. Statt diese Stunde zu schwänzen und in der Natur zu genießen. Ich wurde anders aktiv. Und ja, es hat mich u.a. auch deshalb äußerst gefreut, dass der Religionslehrer im 10. Schuljahr „verzweifelt“ zu mir sagte:“Bei jedem Stein, den ich nehme, um damit den Tempel Gottes aufzubauen, kommst du daher mit deinen Fragen und schmeißt ihn wieder runter.“ So einfach geht das.
    Hätte mich schlicht in meiner Natur lassen sollen.
    Mein „Wort zum Sonntag“ erst mal verdauen, dann kommt viel_leicht die biologische „Er“_klärung.

  13. Hexe Adela sagt:

    Du schreibst mir sooo sehr aus dem Herzen!

  14. Roswitha Haala sagt:

    Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen:“„Jüngsten Tag“ der auch als Tag des Zorns bezeichnet wird (…)“ Sozusagen „das Jüngste Gericht“. Ich lernte dies als Kind als Widerspruch zur „göttlichen Liebe“ (mein Unverständnis) im katholischen Religionsunterricht kennen.
    Das Jüngste Gericht ist in Wirklichkeit das damalige „Jüngste Gerücht“ :-)!
    In meiner Phantasie sieht der „Jüngste Tag“ ganz anders, ganz matriarchal aus….
    In Gerlinde Schilchers Buch „Ich bin eine Hexe“ steht, dass Jesus von den Essenerinnen lernte. Die Phönix-Doku „Jesus und die verschwundenen Frauen“, 24.12.2014 lässt zusätzliche Interpretationen zu. Später viel_leicht mal mehr.

  15. Roswitha Haala sagt:

    Nach Gunkls Botschaften noch mein Hinweis, dass Gott – hier der Herr Jahwe – nicht nur anwies alle Männer und männlichen Nachkommen auszurotten, sondern auch seine Krieger anwies, die heidnischen Mädchen zu Haushaltssklavinnen und Konkubinen (siehe 2014/2015 Boko Haram/Nigeria) zu nehmen, nachdem sie deren Mütter vergewaltigt (eine patriarchal andauernde Kriegstaktik!) und ermordet hatten (Altes Testament 4. Moses 31:17-18; Richter 21:10-12).

  16. Roswitha Haala sagt:

    Ganz lieben Dank Andrea!!! Und vollste Luna-Zustimmung!
    Selbst, wenn alles nur Phantasie wäre, was entgegen der Naturgesetze ist :-), dann ist es Sinn_voller sich die schönste auszusuchen, da sie der Samen (gleich Eizelle) für die geistige und materielle Welt ist.
    „Und Gott gibt auch unmissverständlich zu verstehen: „Denn ich bin der Herr, ich ändere mich nicht“ (maleachi 3, 6)“ Der patriarchale Herr Müller, Herr Mohammad überhaupt der patriarchale Herr Xy meint das auch! Unbewusst (? Wortmagie!) bewusst übernommen: Ich bin auch ein/der Herr! Kein Männlein…

  17. Reblogged this on Kirsten Armbruster and commented:
    Wahre und wichtiger Beitrag von arte dea, den ich deshalb hier teile. Ich wünsche mir, dass immer mehr Menschen aufwachen und diese Zusammenhänge durchblicken.

  18. freude4 sagt:

    Reblogged this on spielraumkunst and commented:
    Ich sehe die Situation, in der wir uns gesellschaftlich derzeit befinden so, dass wir uns ingsamt überlegen dürfen, wie wir Sprache gestalten. Unsere Sprache steckt voller Gewalt. Ja und es stimmt, im AT geht es rauh zu. Für mich als Christin gilt trotzdem das Vorbild Jesu. Mir fällt auf, dass auch Göttinnen den Pol des Lebens und des Todes in sich tragen und so manche Göttin auch zornig sein kann. Für mich stellt sich die Frage, was lernen wir aus all dem, was wir wissen, was wir erleben- wie gehen wir neu miteiander um- es bedarf eines kritischen Überdenkens unserer spirituellen Grundlagen – der Bibel in meinem Fall. Als Mitglied der katholischen Frauenbewegung ist mir das ein großes Anliegen- ich denke, es geht auch vielen Theologinnen so. Es bedarf immer der Frage, wer hat wie und warum Texte so und so geschrieben- machen wir den Anfang und gestalten wir Texte, die einladen und das Leben feiern- und das erlebe ich bei dir immer wieder, danke

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