Die magisch-machtvoll Menstruierende

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Atiersang – spendet ihr göttliches Menstruationsblut

Weil gerade auf meiner Facebook-Seite „arte dea“ eine rege Diskussion über die „unreine Frau“ im Gange ist, hier einige meiner Gedanken:
Zu „unrein“ gleich einer meiner Lieblings-Zitate von Luisa Francia: Schmutz wird mir zum wichtigsten Verbündeten gegen die Moral – egal von welcher Seite.
Und Zsusanna Budapest sagte einmal während einer Pressekonferenz zu einem frommen Kirchenmann: „Auch ihr seid zwischen den Beinen einer Frau hervorgekommen, ob es euch passt oder nicht. Und ich warte auf den Tag, an dem der Ort zwischen den Beinen einer Frau wieder der Heilige Ort ist, der Tempel, dem alle ihr Leben zu verdanken haben. Und ich warte auf die Religion, die diesen Ort würdigt, respektiert und verehrt.“

Maria – die jüdische Mama – muss gereinigt werden

Zum ersten Mal ist mir die ganze Geschichte mit der unreinen Frau bei „Mariä Lichtmess“ aufgefallen. Das findet ja 40 Tage nach Weihnachten statt und wurde sozusagen auf das keltische Brigid- oder Imbolc-Fest „draufgesetzt“.
Jetzt hat man natürlich von christlicher Seite eine Erklärung für genau dieses Datum gebraucht. Und schwuppdiwupp einen Brauch aus dem Alten Testament ausgegraben, nachdem Frauen 40 Tage nach der Geburt (eines Sohnes) gereinigt werden müssen, damit sie wieder in den Tempel gehen „dürfen“.
So ein Glück wieder einmal für die ganze katholische Christenheit, dass Maria keine Tochter bekommen hat, dann hätte sie 80 Tage warten müssen, und dann wäre „Das Fest zur Reinigung Mariens“ am 13. März gewesen und man hätte sich eine andere Erklärung für den 2. Februar an den Haaren herbei ziehen müssen, um mit einem christlichen Ereignis das Fest für die alte Muttergöttin zu überlagern.
Es gab ja sogar einmal einen Antrag zur Ab­schaf­fung von Ma­riä Licht­mess. Denn da nach de­r christlichen Leh­re Maria ja durch die jung­fräu­li­che Ge­burt nicht „un­rein“ sein konn­te, wollte man dieser Logik fol­gend im Jahr 692 beim Kon­zil Qui­nisex­tum (Trullanum) zu Kon­stan­tino­pel das Fest Ma­riä Licht­mess streichen. Dieser Antrag blieb aber er­folg­los und setz­te sich nicht durch, weil es eben da­rum ging, das kel­ti­sche Im­bolc-Fest christ­lich zu be­set­zen.
Also: Frauen sind nach patriarchal-biblischer Lehre nach dem Akt, neues Leben aus sich hervorzubringen, unrein. Da das Alte Testament vollinhaltlich auch für die gesamte Christenheit gilt, wundert es mich nicht, dass dieser Reinigungs-Ritus auch noch in heutigen Zeiten (oder zumindest im ausgehenden 20. Jahrhundert) vollführt wurde, wie es eine Facebook-Userin schreibt.

Was sagt Gott zur Menstruation?

tiamat

Tiamat – Menstruationsblut ist die Schöpfungsflüssigkeit

Nun kommen Geburten nicht allzu oft vor im Leben einer Frau, selbst wenn sie mehreren Kindern das Leben schenkt.
Was aber sehr oft vorkommt, ist – wie der Name schon sagt – die Monatsblutung.
Und vor dieser schaudert es den Männern im Alten Testament ganz besonders.
Gleich einmal wieder ein Zitat, das uns den „lieben Gott“ so treffend veranschaulicht:„Wenn ein Mann bei einem Weibe liegt zur Zeit ihres Monatsflusses und mit ihr Umgang pflegt und so ihren Blutfluss entdeckt und sie ihren Blutfluss entblößt, so sollen beide aus ihrem Volke ausgerottet werden.“ (1. Buch Moses 38/6-10; 3. Buch Moses 20/18)

Vergleichsweise harmlos sind da ja noch die Vorschriften, die wir bei Leviticus 15,19-30 lesen können:

  • Wenn eine Frau ihre monatliche Blutung hat, ist sie sieben Tage lang unrein.
    Jeder, der sie berührt, wird unrein bis zum Abend.
  • Auch alles, worauf sie während dieser Zeit liegt oder sitzt, wird unrein. Wer ihr Lager oder etwas, worauf sie gesessen hat, berührt, muß seine Kleider waschen, sich selbst mit Wasser abspülen und bleibt bis zum Abend unrein.
  • Auch wer irgend etwas auf ihrem Lager oder ihrem Stuhl Liegendes berührt, wird unrein bis zum Abend.
  • Wenn ein Mann während dieser Zeit mit ihr schläft, wird er selbst für sieben Tage unrein. Jedes Lager, auf dem er liegt, wird unrein.
  • Dauert die monatliche Blutung länger als sieben Tage oder hat die Frau außerhalb ihrer Periode einen Ausfluss, der längere Zeit anhält, so ist sie während dieser Zeit genauso unrein wie während ihrer Monatsblutung.
  • Wird sie von dem Ausfluss geheilt, so wartet sie noch sieben Tage, dann ist sie wieder rein. Am achten Tag bringt sie zwei Turteltauben oder zwei junge, gewöhnliche Tauben zum Priester an den Eingang des heiligen Zeltes. Der Priester opfert die eine als Sühneopfer, die andere als Brandopfer und bringt so zwischen der Kranken und dem Herrn alles wieder in die rechte Ordnung.
  • Schärft den Kindern Israels ein, diese Vorschriften zu beachten, damit sie nicht meine Wohnung, die mitten in ihrem Lager ist, verunreinigen.

Laut Leviticus kann auch ein Mann unrein sein – nach dem Samenerguss (allerdings nur bis zum nächsten Abend).
Sehr spannend in diesem Zusammenhang auch die gleich darauf folgende Bibelstelle: Schläft ein Mann, der Samenerguss hat, mit einer Frau, müssen sie sich beide in Wasser baden und sind unrein bis zum Abend. (Lev 15, 15-18).
Hallo? Was können wir denn daraus lesen. Da Selbstbefriedigung in Gottes Augen eine Sünde ist, können wir davon ausgehen, dass der Mann mit einem anderen Wesen als einer Frau geschlafen hat, als er den Samenerguss hatte (mit einem Mann, einem Tier oder mit wem oder was auch immer, das scheint damit offenbar in biblischen Zeiten üblich gewesen sein und alles weitere bleibt jetzt der Phantasie meiner geneigten LeserInnen überlassen). Das nur so als delikate Randbemerkung.

Die abstoßenden Verhältnisse des Mutterleibes

Doch zurück zu den „schmutzigen Frauen“:
Eigent­lich ist jeglicher Kontakt mit deren Körpern für Männer schon höchst grauslich. Selbst wenn es sich um den gebenedeiten Leib der Heiligen Jungfrau handelt.
Da findet dann der Heilige Hieronymus (347-419):
„Um Mensch zu werden, erduldete Jesus die ‚abstoßenden Verhältnisse‘ des Mutterleibes“. Es gibt da ja auch Spekulationen, wie Gottes Samen in den Körper seiner reinen Magd Maria gekommen ist, viele Körperöffnungen kam dafür ja nicht wirklich in Frage, weil ja zu grauslich. Meine Lieblingsvariante: Durch’s Ohr von einer Lilie gefiltert (Anmerkung: Lilie ist immer das Zeichen einer parthenogenetischen Vermehrung, war schon bei den alten Göttinnen so, wie z.B. bei Juno).
Hier gibt es auch eine sehr anschauliche Darstellung zu dieser Ohrenzeugung.

Die berechenbare Frau

In der islamischen Kultur ist es vielfach so, dass Mädchen mit ihrer ersten Menstruation beginnen, ein Kopftuch zu tragen. Damit wird für alle Welt sichtbar, dass sie menstruieren. Was allerdings nicht mit einem Freudenfest einhergeht, dass es nun wieder eine fruchtbare Frau in der Gemeinde geht, sondern von Mädchen eher als schamvoll erlebt wird, weil sie ja jetzt „unrein“ sind.

Und auch das Moschee-, Tempel- und Kirchenverbot für Frauen während der Zeit ihrer Menstruation in unseren drei patriarchalen Eingott-Religionen, wie z.B. auch im Hinduismus zeigt allen ganz deutlich, in welchem Stadium ihres Zyklus sie sich gerade befindet. Und damit wird die Frau mit ihrer Fruchtbarkeit für die ganze Gemeinde berechenbar.

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Styx – ihr Menstruationsblut macht unsterblich

In anderen Kulturen hat Menstruation übrigens einen ganz anderen Stellenwert und das Menstruationsblut ist wertvoll, heilig und heilig.
Nur vier von vielen Beispielen:

  • Die tibetische Göttin Atiersang gibt ihr göttliches Blut als Heilmittel und Zaubersubstanz an andere Frauen weiter.
    Denn viele Zaubermittel der Bön, der vorbuddhistischen Einwohnerinnen Tibets, brauchen Frauenblut, um wirksam zu sein.
  • Auch bei den australischen Aborigines wird Menstruationsblut hoch verehrt. Im Buch „Traumfänger“ von Marlo Morgan wird erzählt, dass gestocktes Menstruationsblut von Aborigines als hilfreiches Heilmittel verwendet wird.
  • Beim indianischen Volk der Navajo wird die Menarche in einem großem Fest über vier Tage gefeiert.
  • Das Menstruationsblut der Göttin Styx konnte dem Mythos nach unverwundbar machen.

Zeit der Frauenkraft oder verschämt-verdrängte Tage?

So wie ich bei allen Mythen die patriarchalen Staubschichten abzutragen versuche, um darunter Frauenkraft und Frauengeschichte zu entdecken, so möchte ich aber auch hinter diesen – vorerst auch von mir grauenhaft diskriminierend und beschämend empfundenen – Gebräuchen die mögliche Seite der Frauen bzw. sogar deren „Vorteile“ beleuchten.

Ich glaube, es war einmal eine Empfehlung in der „EMMA“, die Tage der Menstruation öffentlich zu machen. Und zwar in allen Büros und Ämtern. Frauen wurden aufgefordert, auf großen Kalendern ihre „Tage“ ROT zu markieren.
Damit alle gleich Bescheid wissen. Und zwar nicht, um damit diskriminiert zu werden, sondern als Ausdruck starker Frauenkraft.
Denn Menstruation ist ja noch immer etwas sehr verschämtes, verheimlichtes in unserer Gesellschaft.
Schaut euch um, wenn ihr am Morgen am Weg zur Arbeit in einen vollen U-Bahn-Waggon einsteigt. Wir können davon ausgehen, dass ca. ein Viertel aller Frauen, die sich hier befinden menstruiert.
Aber alle funktionieren wie am Schnürchen, fahren brav zur Arbeit, haben sich vielleicht mit Tabletten sediert, um ja nichts zu spüren und tragen an diesen Tagen nicht unbedingt ihre weißen Jeans.

Die Werbung für Tampons zeigt, wie die Verdrängung der monatlichen Blutung zum Exzess getrieben wird: Frauen brauchen nichts mehr zu sehen, zu riechen und zu spüren. Das Fließen des warmen Blutes ist aus dem Bewusstsein der Frau verdrängt worden. Einer psychologischen These zufolge wandert aber das, was verdrängt wird, ins Unterbewusste und schlägt von dort verzerrt zurück.

Sakrament – die heilige Menstruation

Lilith

Lilith – sie „gebar“ das Rote Meer mit ihrer Menstruation

Menstruation ist ca. 40 Jahre lang etwas ganz selbstverständliches im Frauenleben und doch ist es für die meisten eine besondere Zeit, in der sie sich vielleicht auch zurückziehen wollen.
Von diesem Standpunkt betrachtet, sind „die Tage“, an denen Frauen vieles nicht tun durften (einschließlich das Betreten der patriarchalen „Tempeln“), gar nicht so schlecht.
Eine Bekannte hat vor kurzem so trefflich gesagt: Da sind Frauen wenigstens von den Männern in Ruhe gelassen worden.

Um jetzt nicht missverstanden zu werden: Natürlich finde ich es absolut unzulässig, all das von einer männlich dominierten Gesellschaft oder Religion drüber gestülpt zu bekommen. Frauen sollten ihren Rückzug immer in voller Eigenmacht antreten können.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das die ursprüngliche Motivation war.

Fragwürdig ist nur, was Männer bzw. die Religionen draus gemacht bzw. abgeleitet haben.
So argumentieren die verschiedenen Religionsgemeinschaften ja auch, dass gerade wegen der Menstruation Frauen das Priesteramt nicht ausüben dürfen, weil sie ja damit die Heiligkeit des Kirchengebäudes schänden und daher auch nicht mit dem Dienst an der Eucharistie beauftragt werden könnten.
Kann es sein, dass die Kirchenväter hier nur schlichtweg neidisch sind, denn der Ursprung des Wortes Sakrament führt uns zu „sacer mens“, zur heiligen Menstruation.
So gesehen entpuppt sich der Mann als Mangelwesen, nicht fähig zu menstruieren und zu gebären.
(Sehr aufschlussreiche Ausführungen dazu habe ich hier gefunden: womenpriests)

Milch wird sauer, Messer werden stumpf

Und menstruierende Frauen können ja auch schon ganz schön gefährlich sein.
Vor vielen Jahren war ich mit einer Runde wilder Weiber auf einer Almhütte im Salzburgischen. Es war ein Seminar mit Luisa Francia. Am Abend fanden im Bücherschrank einen sehr alten christlichen Almanach zur Haushaltsführung, der natürlich voll von Ge- und Verboten für Frauen war.
Kopfschüttelnd und empört haben wir einander diverse Textstellen vorgelesen.

Da wurde natürlich auch ein ganzes Kapitel der Warnung vor blutenden Weibern gewidmet und was diese alles anstellen könnten:
Der „Monatsfluss“ lässt Milch und Wein sauer werden, das Getreide verdorren, die Gartenfrüchte verderben, Samen vertrocknen, die Früchte von den Bäumen abfallen, Spiegel erblinden und kann Bienen töten. Nimmt eine menstruierende Frau ein Messer in die Hand, so wird es stumpf, Elfenbein verliert seinen Schimmer, Eisen und Bronze verrostet. Hunde, die solches Blut lecken, werden tollwütig und ihr Biss wird giftig. Leinen wird beim Waschen schwarz unter der Berührung der blutenden Frau.

Luisa hat dann eingeworfen, dass wir uns bewusst sein sollten, welche Macht und Zauberkraft damit aber auch Frauen zugeschrieben wurde.
Und das wirft natürlich ein völlig anderes Bild auf die ganze Angelegenheit.
Johlend und hoch erfreut haben wir weiter gelesen und die ungeheuerlichen Möglichkeiten entdeckt und unseren Phantasien dazu freien Lauf gelassen:
„Was, ich soll Brot schneiden, raus auf’s Feld gehen, die Kühe melken, Wäsche waschen? Ui, das geht gar nicht – du weißt ja, Schatzi, da verderbe ich ja alles, ich hab gerade die Regel, lies nach im g’scheiten Buch.“

Selbst der Blitz fürchtet sich vor’m Frauenblut

Und da kam dann auch so etwas wie:
Die Zaubermacht der Frauen ist in ihrer Periode so stark, dass sie Hagel und Wirbelstürme abwehren können, wenn sie den Blitzen ihren Ausfluss aussetzen.

Na, wer sagt’s denn: Hütet euch vor den machtvoll-magisch Menstruierenden!!!
Noch in den 90iger-Jahren des letzten Jahrhunderts durften zum Beispiel menstruierende Frauen in Deutschland nicht in Röntgen- und Fotolabors, auch nicht in der Wursterzeugung arbeiten, weil die Meinung herrschte, dass sie ihre besonderen Kräfte auch zum Schaden der Produkte einsetzen konnten.
Im amerikanischen Silicon Valley dürfen menstruierende Frauen angeblich nicht spezielle Produktionsräume betreten, weil hochsensible Computerchips, die auf kristallinen Strukturen basieren, auf diese Ausstrahlung durch Veränderungen in deren Programmierungsverhalten reagieren.
Ja, wir Frauen sind allerhand imstande, gerade wenn wir menstruieren (und die „Alten“ die das nicht mehr tun, die sind ja dann eh die Allergefährlichsten!).
Wild, chaotisch, unberechenbar …

Ich empfehle übrigens sehr die Lektüre „Die schmutzige Frau“ von Luisa Francia.
Sie schreibt hier u.a.:
Das Schmutzige, Chaotische, Nichtfassbare, Unberechenbare, Wirre, Wilde ist die Bedrohung, der die Kirche in der Inquisitionszeit endgültig den Riegel vorschieben wollte … Dieser Gott, den schlampige, pfeifende Mädchen ärgern, der aber am Giftmüll gütig vorbeistrahlt.

Und noch eine kleine Anekdote aus diesem Buch:
Ich ging in eine Boutique. Die Verkäuferin sagte sofort, da war ich noch nicht richtig über der Schwelle: Wir haben nur Kleidung bis Größe 38. Ich bin nicht sooo fett, sagte aber: Ich wollte gar nichts kaufen. Ich musste nur gerade niesen, und da hat es mir den Tampon herausgedrückt. Haben Sie vielleicht eine Toilette? Sie starrte mich entsetzt an. Sisterhood is powerful! grinste ich. Da lachte auch sie.

Mehr Infos zu den erwähnten Göttinnen:
Atiersang
Juno
Lilith
Maria
Styx
Tiamat

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4 Antworten zu Die magisch-machtvoll Menstruierende

  1. Rhiannon sagt:

    Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, aber schön zusammengefasst definitiv!

  2. Roswitha Haala sagt:

    Andrea:“(…) und daher auch nicht mit dem Dienst an der Eucharistie beauftragt werden könnten.“
    Bei wikipedia ist zur Eucharistie, zu den „eucharistischen Gestalten“ ein Bild von Joan de Joanes aus dem 16. Jhdt. zu sehen. „Jesus“ hebt/hält die Oblate hoch: Voll-Lunagleich. Der Kelch (interessante Gestaltung) gefüllt mit rotem Wein: Menstruationsblut. Der gesuchte „Heilige Gral“ – die Gebärmutter.
    Wenn „mannes“domestizierte Priesterinnen dieses „katholische“ Ritual durchführen würden/dürften, könnten sie im frauengefüllten Frauengewand auf alte Ideen kommen 😉 . Und somit „die Heiligkeit des Kirchengebäudes schänden“, indem sie sie – die „Schein-Heiligkeit“ – entblößen, enttarnen.

    Die Oblate lunagleich. Ich vertrage nicht das Maskulinum „der Mond“. Luna, Selene, Artemis etc. die das Wasser der Erde, der Pflanzen und Tiere/Menschen bewegt. Wasser, das als Element auch für Gefühle steht. Luna, die das Lebensblut der fruchtbaren Frauen „regelt“, in maskuliner Form? Geht`s noch? Maskuline Macht_über Gefühle, Lebensblut, wo das verschlossen endliche Maskuline daran krankt?!

  3. Defer sagt:

    Genial geschrieben! Danke. 🙂 Sisterhood is powerful……

  4. Roswitha Haala sagt:

    Danke Andrea!!! Ein äußerst inspirierender Text!
    Zsusanna Budapest:“(…) Und ich warte auf den Tag, an dem der Ort zwischen den Beinen einer Frau wieder der Heilige Ort ist, der Tempel, dem alle ihr Leben zu verdanken haben.Und ich warte auf die Religion, die diesen Ort würdigt, respektiert und verehrt.” Die gibt`s doch! In jeder, die sich dafür öffnet… 😉 Die Vulva ist im Übrigen das wahre Wurzel_Chakra. Nicht irgendwas mit Kreuz- und Steißbein etc.. Was christliche Priester veranstalteten, ist auch im Bereich der Spirtualität und Esoterik weiblich zu überprüfen.
    Beispiel der „Blasenstein“ in St. Thomas/Österreich*.
    Ich war mit einer Freundin 1986 dort in der Nähe im Urlaub. Las die Touri-Info „Blasenstein“, der Blasen-Prostata**propleme lösen „könnte“, dachte mir meinen Teil (Christen-Blase statt Vagina…). Wir wanderten hin_auf. Typisch, durch eine Kapelle besetzt. Der Durchgang dieser Felsenformation war mir zu ungemütlich eng. Meine Freundin zwängte sich durch.
    Meine Intuition sagte mir, da muss es noch eine wirkliche Vaginal- bzw. Geburtsdurchgangsformation geben. Wir fanden sie ca. 3 – 4 km weiter. Etwas verborgen, geborgen. Kein Touri-Tamm-tamm und wunderschön! Geschmeidig die Wände, leicht gebogen der Gang. Kein Gezwänge. Sich öffnend in eine felsbeschützte (wie die Beine der Mutter) Lichtung mit Blumen. Ein Bänkchen stand dort schon und lud zur weiteren, meditativen Rast. Ich wählte die Wiese. Das war mein Vaginalstein! Die sanfte Geburt.

    Andrea:“Eine Bekannte hat vor kurzem so trefflich gesagt: Da sind sie wenigstens von den Männern in Ruhe gelassen worden.“ Genau, von den besitzergreifenden, unsinnlichen, patriarchalen „Männern“. Bei einer Tochter sogar 80 Tage!

    Andrea:“So argumentieren die verschiedenen Religionsgemeinschaften ja auch, dass gerade wegen der Menstruation Frauen das Priesteramt nicht ausüben dürfen, weil sie ja damit die Heiligkeit des Kirchengebäudes schänden und daher auch nicht mit dem Dienst an der Eucharistie beauftragt werden könnten.“ Krankes Blasen-Pat-Hirn. Galt aber auch noch Anfang des 20. Jhdt. für das „Richteramt“. Haupt_Sache die Jungs haben ihren Hoden unter Vernunft!

    Ich hörte, „Sei nicht so hysterisch!“ käme wieder in Mode. Mögliche Antwort:“Ich bin sooo rasent hysterisch, dass meine Gebärmutter dich mit Sicherheit entfernt hätte!“

    “sacer mens“, die heilige Menstruation und nichts Anderes 🙂 .

    *Ostarareich?
    **Prost Tata!

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