Interessante Göttinnen-Konstellation in der Jungfrau

Jetzt, mitten im Frühling steht das Sternbild Jungfrau um Mitternacht im Süden. Auf den meisten Sternkarten erinnert dieses Sternbild an eine menschlichen Gestalt, die entspannt mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken liegt.
Am Treffpunkt der beiden Arme steht der Stern Porrima, astronomisch auch „γ Virginis“ (Gamma Virginis) genannt. Und dieser ist interessant.
Es handelt sich nämlich um einen Doppelstern, der aus zwei gleich großen und gleich hellen Einzelsternen besteht. Diese umrunden einander in rund 170 Jahren. Und damit ist Porrima von der Erde aus betrachtet nicht immer als zwei voneinander unabhängige Sterne zu erkennen.
1920 war ihr Abstand mit über sechs Bogensekunden zueinander am größten – schon mit einem Opernglas hätte man die beiden Einzelsterne sehen können. 2008 hingegen betrug der Abstand nur 0,4 Bogensekunden – da war zu einer getrennten Betrachtung sehr großes Teleskop notwendig.
Jetzt, im Jahr 2020 ist der gegenseitige Abstand wieder groß genug, um an dieser Stelle zwei Lichtpunkte zu erkennen.

Göttin der Kopf-voran-Geburt

Warum interessiert uns dieser Doppelstern in der Jungfrau?
Porrima ist nicht irgendein Stern, bzw. Doppelstern. Er hat seinen Namen von einer Göttin. Und zwar jener römischen Geburtsgöttin, die für die Lage des Kindes im Mutterleibes zuständig ist. Sie sorgte dafür, dass es mit dem Kopf voran zur Welt kommt. Damit war sie nicht nur die Göttin für eine gute Geburt sondern auch jene, für die  Zukunft und für Prophezeiungen. Denn wenn ein Kind zur Welt kommt, dann wird mit diesem auch ein Stück Zukunft geboren.

Der Doppelstern Porrima im Sternzeichen der Jungfrau wird auch als Mutter und Kind beschrieben und zwar entweder vor oder nach der Geburt. Je nachdem, ob man das Doppelgestirn vereint oder voneinander getrennt wahrnimmt. All das entspricht der mythologischen Bedeutung der Göttin Porrima als Geburtsgöttin.
Vor rund 10 Jahren noch war die Mutter schwanger und mit dem Kind eins.
Jetzt, da Porrima wieder als zwei getrennte Sterne wahrgenommen werden können, kann man dies dahingehend deuten, dass die Mutter ihr Kind bekommen hat, das nun immer eigenständiger wird: Nach der engen Passage nimmt nun bis Ende dieses Jahrhunderts der Abstand der beiden Doppelsterne Porrima immer mehr zu.

Auffallend ist, dass genau vor 100 Jahren, als die Spanische Grippe die Welt in Atem gehalten hat, dieser Doppelstern auch als getrennt wahrgenommen werden konnte.
Wie könnte das interpretiert werden? Das Kind ist geboren, die Zukunft konnte anno 1920 also beginnen. Dafür sorgte die Zukunftsgöttin Porrima.
Eine ähnliche Konstellation gibt es jetzt. Irgendwie stimmt mich das hoffnungsfroh.
Und hoffentlich führt uns die Zukunft heute in andere Zeiten als jene in den 20-er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

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Hier mehr zur Göttin Porrima

Bildquellen:
Göttin Porimma / artedea.net
Virgo constellation map / Torsten Bronger / commons.wikimedia.org/

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