Der 27. Dezember gilt in vielen Teilen Afrikas als Feiertag der Marimba. Das ist nicht nur das bekannte Musikinstrument sondern es wird vor allem auch jene Göttin gefeiert, die es „erfunden“ hat.
Die Geschichte der Göttin Marimba ist so bemerkenswert, dass sie damit sehr gut in die Rauhnächte passt:
Einst, als ihr Volk, die Menschen der Wakambi noch glaubten, sie seien die einzigen Menschen auf der Erde, entdeckte der Sohn von Marimba bei einer Pirsch einen Fremden. Dies war der Massai-Jäger Koma-Tembo.
So erkannten die Wakambi nicht nur, dass es auch andere Menschen gibt, sie lernten auch eine völlig neuartige Waffe kennen, die der Fremde mit sich trug: Pfeil und Bogen.
Diese Waffe wurde ihm von Marimba abgenommen.
Der erste Krieg und das erste Lied
Da gab es aber den bösen Nangai, dies war ein verstoßener Gott, der Marimba begehrte. Da sie sich ihm verweigerte, hetzte er die Massai gegen die Wakambi. Damit stiftete er den ersten Krieg zwischen Menschen verschiedener Rassen an.
Marimba wollte die neuartige Massai-Waffe nicht mit ihrer ursprünglichen Verwendung einsetzen und überlegte sich, was man damit sonst noch tun könne.
Daher band sie in die Mitte des Bogens eine Kalebasse aus Kürbis. Damit hatte sie das erste Musikinstrument, die Makwe-Yana-Bogenharfe erfunden.
Sie spielte das Instrument, indem sie die Saite des Bogens mit einem Stock anschlug, die Kalebasse diente als Ressonanzkörper.
Dazu begann sie das erste Lied der Welt zu singen. Das gefiel den Leuten, niemand hatte je so etwas vorher gehört.
Und so geschah es auch, dass die Wakambi und die Massai miteinander Frieden geschlossen hatten, denn diese neuartige Musik gefiel beiden Stämmen.
Denn miteinander Musik zu machen, ist um vieles besser, als gegeneinander zu kämpfen.
Marimba erfand weitere Musikinstrumente wie Flöten aus Schilf sowie die Trommel, deren erste aus einem unbrauchbaren Mörser entstand.
Auch eine Falle, die ein junger Jäger erfunden hatte und die zum grausamen und qualvollen Tod einer trächtigen jungen Steinziege führte, funktionierte sie um: Sie verändert einiges hier, fügt dort anderes hinzu – und aus dem todbringenden Gerät entstand das erste Xylophon, das man heute noch nach ihr „Marimba“ nennt.
Mein Tipp, falls es gerade in diesen Tagen stressig wird: Irgend etwas findet sich immer, das sofort in ein Musikinstrument umfunktioniert werden kann. Einfach drauf trommeln und dazu singen. Denn wer singt, kann nicht streiten ;o)
In diesem Sinne: friedliche Rauhnächte mit viel gemeinsamer Musik!
Hier mehr zur Geschichte der Göttin Marimba
Mehr Rauhnachts-Geschichten gibt es im artedea-E-Book „Göttinnen-Rituale für die Rauhnächte – Wie du kraftvoll und magisch mit der Percht ins Neue Jahr springst“
Waffen in Musikinstrumente umzuwandeln, wie es die Göttin Marimba gemacht hat, ist eine Idee, die es immer noch gibt. Hier dazu ein interessantes Video: https://www.youtube.com/watch?v=YwQp16D-TqQ
Foto: fotolia.com
Letzter Versuch:
„Wie schon erwähnt, bedeutet das lateinische Wort COL`ere aushöhlen. Das ist aber nur die eine Seite, auf der anderen trägt es den Sinngehalt pflegen, und daher stammen unsere heutigen Begriffe und Wörter Kultur und, für uns hier wichtiger: Kult.
Hier sind also in der Doppelbedeutung des Wortes COL`ere Höhle und Kult einander unmittelbar benachbart.“****
I don`t know why.., richtig kopiert ist:
„(…) Wie schon erwähnt, bedeutet das lateinische COL`ere >aushöhlenpflegenKulturKultHöhleKult< einander unmittelbar benachbart.(…)****“
Danke Andrea!
„Das verlorene Paradies“ wurde / ist als erstes innen – im eigenen Inneren – verloren.
Mutter Erde schenkt uns alles. Nur, wie gehen wir damit um?
„Waffen zu Musikinstrumenten“, „Schwerter zu Pflugscharen“ sind Wechsel- / Entscheidungsbeispiele.
Statt Kampf, Krampf, Krieg – Musik und köstliche Speisen aus allen Kulturen!
Vielfalt statt Einfalt.
Kulturen – Kultur – Urkult:
Paläolinguist Richard Fester, „Protokoll der Sprache“*:
„Die Archetypen (…) KALL ist jede Vertiefung, jeder Hohlraum, jede Wölbung, jeder enge Durchlaß, ist Schale, Kehle, Höhle, Wohnstatt, Kulthöhle, Quell und das Tal wie der Paß, der die Höhe überwindet. Vor allem aber der mütterliche Leib (…)**
(…) Was Wunder, dass sich von daher KALL ganz besonders der Frau insgesamt, aber speziell auch der mütterlichen Frau annahm.(…) Selbstverständlich ist es ohne Belang, ob KALL-Beispiele je nach Sprache mit C oder G statt K wiedergegeben sind. Ferner sei nochmals betont, daß der mittlere Laut A durch jeden anderen ersetzt werden kann, ohne daß sich an der Zugehörigkeit zu KALL etwas ändert – lateinisch CALLIS ist wie keltisch KILL ein Weg, hebräisch KALLAH wie quechua QUILLA eine Frau. (…)***
(…) Wie schon erwähnt, bedeutet das lateinische COL`ere >aushöhlenpflegenKulturKultHöhleKult< einander unmittelbar benachbart.(…)****“
Hiltrud Steinbart*****, S. 36 lieferte mir die dritte letzt_end_lich(t) alleinige, ALL_einige Bedeutung: „(…) Sie (Anm. v. mir: Inanna) war auch die göttliche Urmutter der Stadt Ur am persischen Golf: der Name „Ur“ bedeutet „Mutterleib“. (…)“
Der Ur_Kult der Kult_Ur ist also der MutterleibMutterleib!
CALLIS – KILL ein, der Weg.
Hiltrud Steinbart*****, S. 36 und 37:“Abb. 22: (…) – mit dem Wort Ur wird eben der Anfang von allem und vielem, was da ist bezeichnet. Die Urgöttin Innana ist mit dem Schlangensymbol verquickt, das hier an der Front des Inanna-Tempels in Uruk neben dem Abbild der großen Göttin zu sehen ist (um 4000 v. Chr.). In Uruk stand auch der Chuluppu-Baum, in dessen Wurzeln und Zweigen die Schlange als Bewahrerin der Jugend und des ewigen Lebens hauste. In Uruk stand der Thron der Liebe und Fruchtbarkeit, Inanna beherrschte dort Himmel und Erde mit ihrem Szepter. (…)
Abb. 23: Muttergöttin aus Ashnunnak (Zweistromland). (…) Diese sumerische Muttergöttin (aus akkadischer Zeit) mit Hörnern, dem Symbol der Fruchtbarkeit und mit Herrscherstab, um den sich zwei Schlangen (Symbol der Erde und Magie), entspricht der Inanna-Ischtar. Sie war jungfräulich und doch gebar sie ein Kind. In der Tempelstadt Mari erlebte sie als Fruchtbarkeitsgöttin einen Zulauf wie in einem WALLfahrtsort (Änderung WALL v. mir siehe R. Fester****). Auf Dokumenten von Mari ist die churritische Sprache zu lesen, die derjenigen des Urvaters Abraham ähnelt, der ja um 1700 v. Chr. aus Ur (Sumer) nach Kanaan wanderte. Mari = Mirjam = Marianne sind synonyme Gottheitsbezeichnungen, denen der Name Maria zugesellt werden kann: nur hat man der christlichen Maria durch massiven patriarchalischen Intervent das Attribut einer Urmuttergöttin abgenommen, – obwohl sie, – wie die Ischtar, – immer noch als Himmelskönigin bezeichnet wird, den Mond und die Sterne als Symbol trägt und auch die Schlange hat: männlicher Geist hat diese Schlange der Sünde gleichgesetzt, die Maria zertritt und nach patriarchalischem Wollen zertreten muß.“
Inanna – Anna. Mari – Maria. Marianne – Anna und Maria…
Ur_vater – Mutterleib_vater. Besetzer des Mutterleibs?
Klar, dass ich kein „herrschen“, keinen „Herrscherstab“ mag. Das „Hausen“ der Schlange Inannas mühsam positiv von Haus ableite.
Hiltrud Steinbart*****, S. 33:“Abb. 19: Nackt wurde auch Ischtar, die große Muttergöttin aus der vaterlosen Urzeit, dargestellt. (…) Im Gilgamesch-Epos (um 3200 v. Chr.) liest man viel darüber. Trotzdem das patriarchalische Denken schon längst begonnen hatte und die Position der Göttin als Jungfrau mit Kind ohne Vater bereits in Schwierigkeiten geraten war, pries sich um 2350 v. Chr. Sargon, der große König von Akkadien, als Sohn der Inanna-Ischtar und sagte:“Meine Mutter lebte im Gebirge, mein Vater ist unbekannt.“
„Die Archetypen“ – die Arche Typen: Gilgamesch-Epos vor biblischen Noah.
Alles abgekupfert… und vergoldet.
Leben ist Schwingung vielfältiger Melodien. Aber: GALA_Ktischer Melodien!
*GAL_A_Ktischer:
GAL (baskisch) Wärme / (hethititisch) Becher;
GALA (griechisch) Muttermilch / (catalan) schön;
GALAK (loma) Liebes`G`LÜCK / (englisch) LUCK / (griechisch) homo`GALAK`tes gleich Geschwister.
*“Weib und Macht (…)“, R. Fester, Marie E. P. König, Doris F. Jonas, A. David Jonas,
S. Fischer Verlag, S. 79
** a.a.O. S. 80, *** S. 84, **** S. 103
***** „Im Anfang war die Frau“, Hiltrud Steinbart, R. G. Fischer Verlag
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