11. April: Welt-Atemtag für die heilende und verbindende Kraft des Atems

Einatmen – ausatmen – durchatmen!
Heute, am 11. April ist Welt-Atemtag, dieser ist ein jährliches globales Ereignis der International Breathwork Foundation (IBF), das alle einlädt, sich an die heilende und verbindende Kraft des Atems zu erinnern, zu erleben und zu feiern.
Und das finde ich sehr passend in dieser Corona-Zeit.
Eine Krankheit, die die Lungen anfällt und bei der so viele sich mit der Atmung schwer tun und gar künstlich beatmet werden müssen.
Die verbindende Kraft des Atems, auf die dieser Welttag hinweist, ist allerdings fast schon zynisch, wenn alle nur mehr mit Masken herumlaufen, damit sie nur ja nicht das einatmen, was andere ausgeatmet haben.

Die Luftqualität verbessert sich drastisch

Gleichzeitig „atmet“ die Natur auf.
Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus führen zu deutlichen Änderungen im Ausstoß von Schadstoffen, zum Beispiel durch den geringeren Verkehr, es gibt auch sehr eingeschränkten Flugverkehr, die Industrieproduktion wird zurückgefahren, der Energieverbrauch sinkt.

Anfang März konnte man auf Satellitenbildern klar erkennen, dass die Konzentration von Stickstoffdioxid in China rasant abgenommen hat. Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass dasselbe Phänomen auch in Norditalien beobachtet werden konnte.
Nach Einschätzung der Denkfabrik Agora Energiewende wird Deutschland als Folge der Corona-Krise jedenfalls sein Klimaschutz-Ziel für das Jahr 2020 erreichen. Auch in Österreich haben die Corona-Maßnahmen Auswirkungen auf die Luftqualität. So hat sich die Luftqualität beispielsweise in Tirol stark verbessert. Die Stickstoffdioxidwerte liegen um 50 bis 60 Prozent unter den Werten des Vorjahres.

Waldbrände als Vorzeichen?

Für mich ist es auch unglaublich bemerkenswert, dass kurz bevor das Corona-Virus mit seinen Atemwegs- und Lungenerkrankungen die Menschheit global so stark in den Griff bekommen hat, es weltweit so viele große Waldbrände gegeben hat.
Megabrände am Amazonas in Brasilien, in Indonesien, in der Arktis, in Kalifornien oder in Australien sorgten für Schlagzeilen.
Es brannte mit den Wäldern die Lunge der Erde.
Jetzt „brennen“ die Lungen vieler Menschen. Was hat uns das zu sagen?

Die Göttinnen des Atems

In den vergangenen Jahren wurde der Welt-Atemtag mit zahlreichen Aktionen, z.B. mit gemeinsamen Atem-Meditationen begangen. Dies können wir fortsetzen.
Gerne auch gemeinsam, allerdings räumlich getrennt.

Vielleicht wollen wir uns dabei auf einer der Göttinnen des Atems besinnen, wie z.B. Amunet.
Sie ist in der alten ägyptischen Mythologie der „Atem des Lebens“, das Ur-Einatmen und das „Ur-Ausatmen.“ Es heißt, aus ihr und ihrem Atem-Wind formte sich die Erde.
Die nigerianische Göttin Oya wird als der erste und der letzte Atemzug angesehen und sie schenkt alle Atemzüge dazwischen.
Die Yoruba-Frauen bitten sie um die richtigen Worte in schwierigen Situationen. Denn Oya ist der Atem, der die Worte trägt.
Der Name der griechischen Göttin Psyche bedeutete ursprünglich „Atem“ oder „Atem-Hauch“ (von ψύχω ich atme, hauche, blase, lebe). Damit ist die enge und untrennbare Verbindung zwischen dem Atemfluss und dem Seelenleben bereits angedeutet.
Die ägyptische Skorpiongöttin Selket ist die, „die Lungen atmen lässt“. Sie wurde im antiken Ägypten zur Hilfe gerufen, wo Luft zum Atmen gebraucht wurde, wo langer Atem (auch im übertragenen Sinne) notwendig war, wo es gilt, eine vergiftete Atmosphäre aufzulösen, zu heilen oder zu vermeiden.

Wakan ist die urweibliche Kraft im Mythos von indigenen Völkern Nordamerikas.
Sie ist das Ur-Ei (wie passend zu Ostern) und das allererste Einatmen. Viele Mythologien indigener Völker kennen daher auch das „heilige Gesetz“, das besagt, dass „alles aus dem Weiblichen, dem Ur-Einatmen, dem Ur-Ei“ geboren wird.

Der Atem der Göttinnen kann aber auch etwas durchaus Gefährliches haben:
So bringt der eisige Atemhauch der japanischen Göttin Yuki Onna den Erfrierungstod.
Und der heiße Atem der Pueblo-Göttin Wankwijo peitscht durch die Berge und kann nur mit Weihegaben wie Maismehl oder Truthahnfedern besänftigt werden.

Ich mache übrigens seit ich mich in Corona-Isolation befinde, täglich meine Chakra-Breathing-Übungen. Hier findet ihr eine gute Anleitung.
Ich finde, das putzt mich echt gut durch, öffnet meine Lungen und ich freue mich über jeden dieser bewussten Atemzüge.

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Mehr zu den erwähnten Göttinnen:
Amunet
Oya 
Psyche
Selket
Wakan
Wankwijo
Yuki Onna

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Eine Antwort zu 11. April: Welt-Atemtag für die heilende und verbindende Kraft des Atems

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