Das magische an der Sieben könnte darin zu finden sein, dass diese Zahl die Summe aus 3 + 4 (den alten magischen Lebenszahlen sind).
3 ist die Keimzelle allen Lebens, wir finden sie in der Göttin in ihren dreifachen Aspekt, aus der die Schöpfungskraft kommt (z.B. Nyx, Gaia und Thethys) oder auch dem Symbol für die Familie: Mutter, Vater und Kind.
4 steht für die Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Luft bzw. für die 4 Himmelsrichtungen.
7: Umschließt beide Dimensionen und umfasst somit das ganze Geheimnis des Daseins.
Die Göttinnen der Sieben
Und natürlich gibt es auch Göttinnen, die mit der Zahl 7 was zu tun haben:
Da ist einmal die syrische Göttin Atargatis. Sie kam vom Himmel in Gestalt eines Eies, das im Fluss Euphrat landete. Als sie die Schalen des Eies aufbrach und heraus stieg, war sie so schön, dass die Menschen vor Entzücken auf die Erde fielen. Ihr Wirkungsbereich reichte weit.
So wurde in Rom ein Atargatis-Statue gefunden, die von einer Schlange umwunden ist, in deren 7 Windungen 7 Eier verborgen sind.
Die heilige Zahl der Hathor, der ägyptischen Göttin der Liebe und Freude ist die 7.
Hathor wird in ihren 7 Aspekten verehrt, die den 7 Planeten entsprechen, die in der Alten Welt bekannt und mit bloßem Auge sichtbaren waren.
Die Priesterinnen der Hathor haben 7 Krüge; ihre 7 Töchter machen 7 Knoten in ihre 7 Tuniken.
Wenn es darum geht, Prüfungen zu bestehen oder Hindernisse zu überwinden, spielt die 7 oft in Märchen und Mythen eine bedeutende Rolle.
So auch in der Geschichte der Göttin Tuonetar:
Sie ist die Gebieterin über Tuonela, das Totenreich bzw. die Unterwelt, das im finnischen Nationalepos Kalevala erwähnt wird. Das Reich der Tuonetar ist nicht einfach zu finden. Es soll in einem sehr entlegenen finsteren Wald liegen und durch den schwarzen Fluss Manala vom Reich der Lebenden getrennt sein. Um dort hinzugelangen muss man 7 Tage durch das Buschwerk gehen, 7 Tage durch offenes Waldland und 7 Tage durch dichten Wald bis man schließlich das Ufer des Flusses Manala gelangt.
Wir finden die Zahl 7 in den Plejaden, dem Siebengestirn, das auch “Die 7 Schwestern” genannt wird.
Das, was wir als Sternzeichen am Himmel sehen, wird in der griechischen Mythologie als Sternengöttinnen beschrieben. Sie galten sie als Töchter der Pleione. Mancherorts heißt es auch, dass Aphrodite die Mutter der Plejaden war, die sie unter dem Namen Pleione geboren haben soll. Auf jeden Fall spielten sie eine bedeutende Rolle im Aphrodite-Kult. Diese wird immer wieder mit einer Taube in Verbindung gebracht und die Plejaden werden auch „Taubenschwarm“ genannt.
Die 7 Plejaden sind wunderschöne Nymphen und werden Merope, die Eloquente, Alkyone, die dem Sturm gewahr ist, Asterope, die Funkelnde, Celaeno, die Dunkelhäutige, Elektra, die hell Scheinende, Maia, die Mutter bzw. Amme oder Nährende und Taygete. die mit dem langen Hals genannt. Sie sollen sie als jungfräuliche Nymphen (also als freie Frauen) der Göttin Artemis gefolgt sein.
Dem Sternhaufen der Plejaden ist in vielen Kulturen etwas ganz besonders und die Menschen von Grönland bis Australien verliehen ihm eigene Namen und Bedeutungen.
So sieht der Stamm der Kiowa in Nordamerika in ihm 7 kleine Mädchen, die vor dem Angriff eines Bären in den Himmel geflüchtet sind.
Eine Geschichte aus der Traumzeit der australischen Aborigines erzählt von „7 Schwestern“, die als Nymphen im Wasser lebten. Diese werden in der Schöpfungsgeschichte der australischen UreinwohnerInnen mit den Plejaden in Verbindung gebracht.
In Ägypten und im Orient nennt man sie „die 7 Hebammen“.
Der siebenarmige Leuchter, die heilige Menora, der aus dem präpatriarchalen Jerusalem stammt, symbolisiert vermutlich die Plejaden.
Für die Hindus sind die Plejaden eine dem Feuergott Agni geweihte Flamme oder ein kurzstieliges Rasiermesser. Dieser kopulierte mit den „7 Müttern“ während ihrer Menstruation (ein tantrisches Ritual, das die vedische Kultur später ächtete).
Die indisch-vedische Göttin Kundalini, die als Urkraft des Universums gesehen wird, gebietet über die 7 Chakren, sie windet sich wie eine Schlange dreieinhalb Mal um das erste Chakra und erklimmt bei jedem Erwachen das nächsten Chakra, bis sie das siebente, letzte und höchste der Chakras erreicht hat.
Arikina, die Urgöttin der Karachi legte 7 Eier. Aus sechs von ihnen kamen Gottheiten hervor. Das 7. Ei zerbrach und es traten tausende böse Geister heraus.
Benzaiten ist die die einzige weibliche Gestalt unter den 7 Glücksgottheiten Japans.
Marici, die buddhistische Göttin der Sonne, des Himmels und des Lichts bewegt sich auf einem von 7 Ebern gezogenem Gefährt fort, manchmal sitzt sie auch als Diamant-Schwein in einem Lotus, der von 7 Schweinen umgeben ist.
Die sumerisch-babylonische Ischtar spannt als Göttin des Morgenstern vor ihren Wagen 7 Löwen, um damit in die Morgendämmerung aufzubrechen.
Die hinduistische Sonnengöttin Surya bewegt sich wiederum am Himmel in einem von 7 Pferden gezogenen Himmelswagen fort.
Aus der chinesischen Schöpfungsgöttin Nüwa sollen 7 Sonnen wachsen.
Der Fluss der gleichnamigen griechischen Göttin Styx durchfließt in 7 Windung den Hades.
Der Baum mit den goldenen Äpfel der Hera wird von 7 Hesperiden bewacht.
Und? Was machst du heute an diesem besonderen 7-er Tag?
Vielleicht einen Kuchen backen, denn: Wer will guten Kuchen machen, der muss haben 7 Sachen …
Ich glaube, ich werde mir 7 wohlige Dinge gönnen.
Dabei werde ich mich in etwa an die alte arabische Weisheit halten:
7 Dinge bekommt man niemals über – freundlich gereichtes Brot, Lammfleisch, kühles Wasser, weiche Kleider, lieblichen Duft, ein bequemes Bett und den Anblick alles Schönen.
In diesem Sinne – schönen, genussvollen, magischen 7.7. !!!
Mehr Infos zu den erwähnten Göttinnen:
Aphrodite
Arikina
Artemis
Atargatis
Benzaiten
Elektra
Ereshkigal
Gaia
Hathor
Hera
Hesperiden
Inanna
Ischtar
Kundalini
Maia
Marici
Merope
Nüwa
Nyx
Pleione
Plejaden
Styx
Surya
Taygete
Thethys
Tuonetar
Bildquellen:
Atargatis / artedea.net
Hathor / artedea.net
Plejaden / fotolia.de / Li-Bro
Kundalini / artedea.net