In der heutigen Nacht vom 8. auf den 9. September können wir am Himmel ein besonderes Schauspiel bestaunen. Um exakt 03:38 Uhr haben wir einen „Super-Vollmond“.
Wie kommt es dazu? Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist nicht kreisförmig, sondern elliptisch. Daher kommt der Mond auf seiner rund 27-tägigen Reise unserem Planeten abwechselnd näher, um sich dann wieder zu entfernen.
Fällt eine Vollmondphase mit dem erdnahen Punkt zusammen, so sprechen wir von einem „Super-Vollmond“. Dieses Phänomen tritt im Durchschnitt alle 13 Monate auf. Heuer gibt es dieses gleich drei Mal in Folge: Im Juli, August und nun auch im September. Diese Super-Vollmonde erscheinen uns größer und heller als andere Vollmonde.
Besonders gut kann man das bei Mondaufgang und Monduntergang wahrnehmen, wenn der Mond zwischen Bäumen oder Gebäuden im Vergleich zu sehen ist.
Das besondere am 3. dieser drei Super-Vollmonde in Folge ist auch sein Datum:
Der 9. 9. !!!
Die Zahl 9 galt in vielen Kulturen als magisch. Sie ist die dreifache Triade.
Triaden wurden oft als göttlich angesehen, natürlich schon lange vor der christlichen Dreifaltigkeit. Viel ältere Muttergöttinnen wurden in ihrer dreifachen Form verehrt – als junge Frau, als fruchtbare oder mütterliche Frau sowie als Weise Alte.
Zeigt sich diese Triade 3 Mal, dann bedeutet dies oft auch Vollendung bzw. Erfüllung.
So vergehen 9 Monate von der Empfängnis eines Menschenkindes bis zur Geburt. Unser Sonnensystem hat 9 Planeten.
Vielen spirituellen Richtungen bauen auf Medizinräder auf, wie z.B. jene der indigenen Völker Nord- und Südamerikas. Hier gibt es 8 Richtungen für die Himmelsrichtungen (4 kardinale und 4 non-kardinale), der 9. Punkt ist das Zentrum, quasi die Speiche, um die sich alles dreht.
Ähnlich bei der Lehre des „feng shui“, die 9 Lebensbereiche kennt. Die acht äußeren Quadrate stehen die für die Kultivierung des Landes durch den Menschen. Das mittlere und neunte ist die Qi-Energie, die Lebenskraft bzw. die göttliche Kraft, die in alle acht Richtungen ausstrahlt.
Die bekannten 8 keltischen Jahreskreisfeste haben als „außerordentliches“ 9. Fest das Perchtenfest in der letzten Rauhnacht (von 5. auf 6. Januar).
Der Mondkalender von Stonehenge umfasste bis zu den 3 dunklen Nächten der Neumondzeit 3 Wochen von je 9 Nächten.
Im keltischen Glauben steckte in der 9 das ganze Universum: 3 x 3 (die göttliche Zahl) ergab einen Absolutheitscharakter, da darin sowohl die 5, welche Zeit und Raum erfasste, als auch die 4 Himmelsrichtungen enthalten waren.
In der griechisch-römischen Mythologie gab es 9 Musen in der nordischen 9 Walküren.
Im Buddhismus wird die 9 als die höchste spirituelle Macht angesehen.
In China gilt die 9 als himmlische Macht, als 3 x 3 ist sie die Glück-bringendste aller Zahlen. Auch hier stellt sie die 8 Richtungen mit dem Zentrum als dem 9. Punkt dar.
In der Bön-Religion, der uralten Weltanschauung eines nomadischen Schamanentums in Tibet haben 9 Gottheiten die Welt erschaffen.
Zu hohen Festen und weiteren wichtigen Anlässigen gibt es in der katholischen Kirche eine 9-tägige Gebetsabfolge: die Novene, beispielsweise die Trauernovene nach dem Ableben eines Papstes.
In der Religion der Baha’i steht das Symbol eines 9-zackigen Sterns für die Einheit der Menschheit und die Einheit der Religionen.
Die Äste des nordische Weltenbaums Yggdrasill breiten sich über alle 9 Welten aus.
Wir freuen uns, wenn wir „alle Neune“ kegeln.
„Ach du grüne Neune!“ ist eine alte Beschwörungs-formel, die die Kraft von 9 verschiedenen grünen Pflanzen herbeirufen soll.
Weise Frauen stellen je nach Jahreszeit und Lebensthema ein 9-er-Bündel zusammen, das aus 3 Kräuterpflanzen für die Schönheit, 3 Kräuterpflanzen für die Fruchtbarkeit sowie 3 nährenden, magischen bzw. segnenden Kräutern besteht.
So ist es vielenorts Tradition, bei Frühlingsfesten Kräuterbüschel aus 9 Kräutern herzustellen. Diese 3×3 Kräuter sollen mit der Kraft der verdreifachten Göttinnen-Triade Macht gegen 9 böse Geister, gegen 9 Gifte und gegen 9 ansteckende Krankheiten haben. Die wundersame Kraft der dreifach verstärkten Dreizahl kommt auch in die Neunkräutersuppe, die vielfach am Gründonnerstag serviert und auch Neunstärke genannt wird.
Die 9 als letzte der einstelligen Zahlen bringt Energie in Bewegung.
„Neun“ kündigt bereits das „Neue“ an – den Sprung in die nächste Dimension. Noch ist es aber noch nicht soweit. Dennoch schlummert in der 9 bereits die große Veränderung. Nicht von ungefähr sind die Worte „neun“ und „neu“ (lat: „nove“, „novum“) einander so ähnlich. Aus diesem Grund ist diese Zahl bei Übergängen so wichtig.
Mit ähnlicher Absicht wie jene der 9 Frühlingskräuter werden daher zu Walpurgis aus 9 frisch ausgetriebenen Frühlingsgehölzen magische Besen gebunden. Die „magische 9“ finden in den 9 Sonnenkräutern für den Sonnwendgürtel wieder und in den Kräuterbuschen zum Großen Frauentag (Maria Himmelfahrt) im August. Zu Allerheiligen/Halloween ist es vielenorts Brauch, Gestecke und Kränze aus 9 verschiedenen Gehölzen/Pflanzen auf die Gräber der AhnInnen zu legen. Und mit ebenfalls 9 Hölzer oder Räucherkräuter wird in den Rauhnächten geräuchert.
Und dann gibt es heuer noch den 3. Super-Vollmond am 9. 9.
Diese Nacht kann ja nur magisch werden!!!
Bilder: artedea.net, fotolia
interessante Info’s…danke <3
Danke Andrea!