Gibt es eigentlich eine Göttin für den Faschingsdienstag? Ja es gibt sie: Ayizan. Sie erscheint als Göttin, Geistwesen oder Heilige und ist die mystische erste Priesterin in der afrikanischen und karibischen Religion des Voodoo.
Als Urmutter symbolisiert sie auch die Gebärmutter. Sie ist die Göttin der Heilkunst, des Marktes, des Handels und der PriesterInnenschaft. Sie soll mit einem weißen Kleid auf Märkten herum gehen. Dieses Kleid hat große Taschen, in denen sie Naschereien für Kinder hat. Sie schützt auch alle öffentlichen Plätze sowie Türen und Schlösser.
Sie und ihr Mann Loco sollen das erste Menschenpaar gewesen sein, das zu Loa erhoben wurden. (Loa ist im Voodoo ein Geist bzw. eine Gottheit mit großer Macht und beinahe uneingeschränkten Möglichkeiten).
Probleme mit Fröhlichkeit lösen
Noch als Menschenfrau soll Ayizan allerlei Magie zur Abwehr von Schadenszauber entwickelt haben. Von den PriesterInnen wird sie vor allem in schwierigen Situationen angerufen, in denen sie selbst nicht weiterwissen. Ihre Lösungsansätze sind oft durch große Heiterkeit getragen. Oft liegt eine Lösung ja auch darin, einfach nicht alles so ernst zu nehmen und fröhlich zu sein.
Zu ihren Geschenken gehört daher auch der „Mardi Gras“ („Fetter Dienstag“), der Faschingsdienstag, in dem Menschen ungezügelte Fröhlichkeit leben können. Dann schenkt sie auch wieder Zeiten innerer Einkehr und stiller erleuchtender Momente. Sie bringt damit vor allem seelische Gesundheit und Balance und beschützt die Menschen vor Problemen und Schwierigkeiten.
Um die Energien von Ayizan zu rufen und sie um ihren Segen zu bitten, ist es gut, zu tanzen. Frauen werfen auch mit Wünschen Getreidekörner in die Höhe, damit die Freude und das Vergnügen förmlich herunter regnen kann. Alle, die von diesen Körner getroffen werden, sind vom Bösen beschützt. Die Getreidekörner sollen dann am Boden liegen bleiben, damit Vögel die Wünsche direkt zu Ayizan tragen können.
Ihr Symbol ist ein Palmblatt, ihr Zeichen besteht aus den Buchstaben A und V, die übereinander gelegt sind und somit eine stilisierte Vulva-Form darstellen – das „Tor“ aus dem alles Leben kommt. Dies ist oft mit Sternen und Spiralen geschmückt. Dieses Zeichen kommt auch im Palmblatt zum Ausdruck, das ihr zu Ehren bei den Zeremonien geschwungen wird und gute Energie verbreiten soll.
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Bilder: pixabay.com, wikipedia.org
Zu Ayizan möchte ich dir das Buch „Der Weg des Voodoo“ von Papa Nemo empfehlen.
Lies dort mal rein, was bezüglich Ayizan darin steht.
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