So – heute vor immerhin bereits 46 Jahren ist also die Deklaration der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet worden.
Zu feiern gibt es da ja an diesem „Tag der Menschenrechte“ ja nicht wirklich viel, deshalb nehmen Menschenrechtsorganisationen den 10. Dezember vielfach zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Der gerade veröffentlichte „Folterreport“ des US-Senats zu Guantánamo ist da nur eines von vielen Beispielen.
Die Idee der Menschenrechte ist allerdings schon viel älter und geht auf eine Göttin zurück: Aphrodite.
Wir kennen sie als „Schaumgeborene“, als sinnliche Göttin der Schönheit, der Liebe und der erotischen Anziehung. Sie ist jedoch eine viel umfassendere Erscheinung als für gewöhnlich über sie bekannt ist:
Die alte Muttergöttin des östlichen Mittelmeerraums behütete die gesamte Natur mit allen ihren Erscheinungsformen und regierte damit die Welt mit dem sogenannten „Ius naturae“, dem natürlichen Gesetz des Matriarchats.
Demnach ist jeder Mensch von Natur aus (also nicht durch Konvention) mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet – unabhängig von Geschlecht, Alter, Ort, Staatszugehörigkeit oder der Zeit und der Staatsform, in der sie oder er lebt. Dazu gehören das Recht auf Leben und auf Unversehrtheit sowie das Recht auf persönliche Freiheit. Die matriarchalen Naturrechte werden als vor- und überstaatliche „ewige“ Rechte angesehen.
Dieser schon sehr alte matriarchale Grundgedanke ist in die 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eingegangen, die die grundlegenden Ansichten über die Rechte, die jedem Menschen zustehen umreißen:
Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.
Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.
Artikel 3
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.
Allein in den ersten 3 Artikel können wir erkennen, dass das uralte matriarchale „Ius naturae“ in eine sehr männliche Welt eingebettet ist. „Brüderlichkeit“ und „jeder“ in ausschließlich männlicher Form ist ja nicht wirklich dazu angetan, auch Frauen in ihren Rechten einzuschließen.
Zeit wär’s – nach 46 Jahren – die Menschenrechte in eine gendergerechte Sprache umzuformulieren.
Und natürlich in unserer patriarchalen Welt die alten matriarchalen Rechte und Werte weltweit als verbindlich und selbstverständlich zu erkennen und umzusetzen.
Hier mehr zu Aphrodite
Danke Andrea!
Zitat aus web.de vom 10.12.14:“Über 50 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht – so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. (…)“ Was ist los? Das Patriarchat.
„Babys“/Föten lernen im Mutterleib nicht nur die Sprachmelodie, sondern auch die Gefühle der Mutter kennen, mitzuempfinden, nachzuahmen.
Daraus schließe ich u.a.:
Geht`s den Müttern der Welt gut = Schlaraffenland.
Geht`s den Müttern der Welt schlecht = Trauma-Station und seine Folgen.
Aus einer aktuellen Studie, die in der SovD-Ausgabe Dez. 2014, S. 2 leider nicht benannt wird, zitierte Eva Risse von der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser/ZIF, dass „(…) weltweit die häufigste Todesursache die Folgen sogenannter häuslicher Gewalt sind. (…)“! Dies sollte sich schleunigst ändern!
Aufwachen:
Geht`s den Müttern schlecht…, gibt es große Probleme für alle auf der Welt.
Herzliche Grüße! Roswitha