Weil vielleicht in der vergangenen Nacht so allerlei orakelt worden ist oder der eine oder andere Blick in die Zukunft versucht wurde — heute eine Göttin des „Hellen Sehens“, des „Wahren Sagens“ sowie der Träume und des Traumdeutens: Nanshe
Sie die Großen Göttin der babylonischen Mythologie, als Wassergöttin ist sie auch eine Göttin der Fruchtbarkeit.
Als diese hat Nanshe die Macht über alles, was wird und sich entwickelt — wie auch das Neue Jahr. Denn ohne sie kann in dieser Welt nichts Neues und damit auch nichts Kraftvolles und Gutes entstehen.
Sie steht an der Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die wichtigste Zeit der Nanshe ist der Jahreswechsel, ihr großer Tag ist der 1. Januar. Da blickt sie zurück und nach vor.
Helles Sehen — Schlüsse aus dem Offensichtlichen ziehen
Ihren Priesterinnen verlieh sie die Gabe des „Hellen Sehens“. Mit Hilfe von Visionen, Anzeichen und Träumen zogen diese daher ganz allgemein Schlüsse für das gerade beginnende Jahr.
Das ist eigentlich kein „Zauberkunststück“. Beim „Hellen Sehen“ (treffender ist vielleicht der französische Ausdruck dafür: clairvoyance — Klarsehen) geht es eigentlich darum, die richtigen Schlüsse aus dem zu ziehen, was meist ohnehin schon offensichtlich ist.
Die meisten verschließen aber gerade vor den Konsequenzen ihres eigenen Handelns (oder Nicht-Handelns) die Augen. Oder sie sind so auf sich konzentriert, dass sie die Zeichen der Zeit, die Bedingungen der sie umgebenden Umwelt bzw. die Handlungen anderer AkteurInnen nicht wahrnehmen bzw. keine klaren Schlüsse daraus ziehen können.
Oft braucht es daher eine Außensicht — und das wird oft die Kunst des „Hellsehens“ genannt, wenn diese Ergebnisse des „Hellen Sehens“ ausgesprochen werden, dann nennt man das „Wahrsagen“ oder einfach auch „wahres Sagen“.
Von Nanshe wird erzählt, dass sie zu Jahreswechsel die Taten der Menschen beurteilt und deren Schicksale daraus deutet. Dabei zeigt sie immer Mitgefühl für die Schwachen und Armen.
Botschaften aus dem Unterbewusstsein
Im Namen der Nanshe werden auch Träume gedeutet, die ja Botschaften aus dem tiefen Unterbewusstsein sind. Es wird auch gesagt, dass sie mit diesen Traumdeutungen den Willen der Gottheiten verkünden. Und gedeutete Träume haben ja gerade in den Rauhnächten Hochkonjunktur.
Man verehrt Nanshe, indem man die Lebensquelle des Wassers würdigt und ehrt. Ihr Symbol ist eine mit Wasser gefüllte Schale in der ein Fisch schwimmt.
Das soll einen schwangeren Bauch symbolisieren — wobei wir wieder bei ihrem Fruchtbarkeitsaspekt sind und dem, was gerade im Entstehen ist.
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Bildquelle:
Nanshe/ artedea.net
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