Soso, langsam spricht es sich herum, dass Maria, die christliche Muttergöttin etwas mit viel älteren Göttinnen zu tun hat. Ist ja auch hoch an der Zeit.
Dazu laufen gerade zwei interessante Ausstellungen:
Im Kölner Kulturquartier am Neumarkt verbinden sich erstmals die beide Museen – das Rautenstrauch-Joest-Museum und das Museum Schnütgen zu einer gemeinsamen Schau:
„Madonna trifft Uma“ heißt die Ausstellung, die bis zum 31. Januar 2016 zu sehen ist. Die Idee dahinter ist es, Ausstellungsstücke aus beiden Museen zueinander an einem Ort in Beziehung zu setzen. Insgesamt gibt es 23 Paarungen, wie die „Thronende Muttergottes mit dem Bergkristall“ aus dem 13. Jahrhundert und die Göttin Uma aus der Angkor-Periode in Kambodscha.
Eine weitere interessante Paarung sind eine Schneckentrompete aus Neuseeland und die Glocke aus der Kölner Kirche St. Cäcilien.
Im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover gibt es bis 14. Februar 2016 die Schau „Madonna. Frau – Mutter – Kultfigur“.
Aus dem Pressetext: Mit hochkarätigen Leihgaben aus internationalen Museen, darunter London, Rom, Wien oder Berlin, beginnt die Ausstellung bei den Vorläuferinnen der Maria: Nicht nur die ägyptische Isis spielte Patin bei der Schöpfung der Madonna, auch die vielbrüstige Artemis von Ephesos, die anatolische Kybele, die zyprische Aphrodite und andere Muttergottheiten tragen Eigenheiten in sich, die in der späteren christlichen Verehrung wieder auftauchen.
Na schau! Das spricht sich jetzt echt schon herum! Wie erfreulich.
Eine weitere interessante Schau läuft gerade im Brüsseler Cinquantenaire-Museum (bis 20. April 2016) – „Unter den Sternen der Nut“: Osiris, der Sonnengott verdankt seine Wiedergeburt in uralten Zeiten der Himmelsgöttin Nut, die ihm auch jeden Morgen das Leben wieder schenkt. Bei dieser Schau geht es um die Erwartungen im antiken Ägypten an das Leben nach dem Tod, Geheimnisse der Begräbnisriten sowie der Sarkophage.
Mein Tipp für alle, die in der Nähe wohnen: Einfach hingehen + anschauen!
Infos:
Rautenstrauch-Joest-Museum / Museum Schnütgen / Niedersächsisches Landesmuseum Hannover / Cinquantenaire-Museum
Ui, da stoße ich doch gerade zum ersten Mal „zufällig“ bei einer ganz lieben Bekannten auf dieses Blog hier – und bin begeistert!
Eine gesegnete Ahnenzeit und ein magisches Samhain wünsche ich!
Herzlichen Dank!